Profitable E-Commerce-Unternehmen in jeder Branche
Entgegen der aktuellen Krisenstimmung im E-Commerce gibt es im Jahr 2002 eine ganze Reihe von dynamisch wachsenden Unternehmen, die im Netz Gewinne erzielen. Laut der aktuellen Studie „Die eCommerce-Gewinner – Wie Unternehmen im Web profitabel wurden“ des Instituts für betriebswirtschaftliche Innovationsforschung der Universität Kiel verteilen sich diese Unternehmen heute schon über alle wichtigen Online-Geschäftsfelder: von Büchern über Erotik bis Reisen, von Automobil über Mobile Commerce bis Preisvergleiche. Derzeit gehören vor allem Marktplatz- und Maklermodelle sowie thematisch fokussierte Portale zu den wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftskonzepten.
Anhand von 10 ausgewählten Branchenbeispielen werden in der Studie wesentliche Erfolgsmuster identifiziert, die Unternehmen auf dem Weg zur Profitabilität nützlich sind. So richten erfolgreiche Firmen ihr Geschäftsmodell konsequent an den damit verbundenen Erlös- und Kostenwirkungen aus. Einnahmen erzielen sie über die reine Vermittlung von Geschäften bzw. den Verkauf digitaler Produkte (On-Demand-Services), ohne in kapitalintensive Logistikstrukturen zu investieren. Mehr als 80 Prozent der Erlöse stammen unmittelbar aus Transaktionen mit den Nutzern, vor allem über Provisionen und Gebühren. Werbeeinnahmen spielen dagegen mit einem Anteil von meist nur 10 Prozent eine untergeordnete Rolle. Im Gegensatz zu vielen gescheiterten Start-Ups zeichnen sich ihre profitablen Wettbewerber durch eine effiziente Vermarktung aus. Hohe Marketingbudgets für Werbung in Massenmedien werden nur in Ausnahmefällen aufgewendet, stattdessen nutzen die Unternehmen Vertriebskooperationen mit reichweitenstarken Partnern und vermarkten sich über kostengünstige Öffentlichkeitsarbeit in redaktionellen Berichten. Diese und weitere Maßnahmen zur Kostenersparnis sowie striktes Monitoring führen zu Umsatzrenditen von z.T. über 40 Prozent. Mit ihrem Angebot schaffen die Unternehmen einen klaren Kundennutzen, für den – und darin unterscheiden sie sich von zahlreichen anderen Geschäftskonzepten – Zahlungsbereitschaften bei den Internet-Nutzern bestanden oder geweckt werden konnten. Wie dieser Kundennutzen in den verschiedenen Geschäftsfeldern definiert ist und welche Erlösmodelle daran im einzelnen gekoppelt sind, analysiert die Studie anhand von Fallbeispielen der Branchenbesten.
Die Studie zeigt nicht zuletzt einen positiven Trend auf, nach dem trotz anhaltender Marktkonsolidierung ein verstärktes Auftreten von profitablen Internet-Geschäftskonzepten im Jahre 2002 zu beobachten ist. Da die meisten der untersuchten Unternehmen ohne Risikokapital profitabel wurden, erwarten die Herausgeber der Studie, dass unabhängig von weiter angespannten Kapitalmärkten bereits im ersten Halbjahr 2003 eine deutlich steigende Zahl von Unternehmen den Break-Even erreichen wird.
Die Studie „Die eCommerce-Gewinner – Wie Unternehmen im Web profitabel wurden“ kann im F.A.Z.-Institut oder bei Amazon.de zum Preis von 25,90 EUR bestellt werden (ISBN 3-934191-70-3).
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