Professor Thomas Klinger ist neues Wissenschaftliches Mitglied des IPP

Als neues Wissenschaftliches Mitglied im Teilinstitut Greifswald desMax-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) und Leiter des Bereichs“Experimentelle Plasmaphysik 5″ nimmt am    1.  April 2001 Professor Dr. Thomas Klinger in Greifswald seine Forschungstätigkeitauf.

Ziel der Forschung im IPP ist die Entwicklung eines Fusionskraftwerks, das- ähnlich wie die Sonne – Energie aus der Verschmelzung von Atomkernengewinnt. Brennstoff ist ein dünnes Wasserstoff-Plasma. Zum Zuenden desFusionsfeuers muss das Plasma wärmeisoliert in Magnetfelderneingeschlossen und auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden. ArbeitsgebietProfessor Klingers und seiner Mitarbeiter im Bereich „ExperimentellePlasmaphysik 5“ sind Fluktuationen, Plasmaturbulenzen und Instabilitäten,die den magnetischen Einschluss des Plasmas beeinflussen können. An denStellaratorexperimenten des IPP wird der Bereich dazu die Mess- undAnalyseverfahren zum Aufspüren dieser Plasmastörungen entwickeln undbetreuen – zunächst an der Stellaratoranlage Wendelstein 7-AS inGarching, dann am Nachfolger Wendelstein 7-X in Greifswald. Danebenbearbeitet der Bereich Professor Klingers die Randschicht- undDivertorphysik der Stellaratoren und untersucht an der GreifswalderExperimentieranlage Vineta das grundlegende Verhalten vonelektromagnetischen Wellen und Stabilitäten in magnetisierten Plasmen.

Thomas Klinger, geboren 1965 in Eutin, promovierte – nach dem Studium derPhysik an der Universität Kiel und Forschungsaufenthalten in Frankreich -1994 mit einer Arbeit aus der Gasentladungsphysik. Als Hochschulassistent beschäftigteer sich anschließend in Kiel mit Driftwellenturbulenz und nichtlinearenPlasmastrukturen. Nach Gastaufenthalten im Alfvén-Labor in Stockholm, amCentre de Physique Théoretique in Marseille sowie am Max-Planck-Institut fürPlasmaphysik in Garching habilitierte er sich 1998 mit einer Arbeit über“Steuerung von Plasmainstabilitäten“. Kurz darauf wurde er zumProfessor für Experimentelle Physik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universitätin Greifswald ernannt, deren Institut für Physik er seit September 2000als Geschäftsführender Direktor leitete. Ab 1. April ist erWissenschaftliches Mitglied und Bereichsleiter im IPP. 

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
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