Sensoren für Raumfahrt und Medizin
Unter der Leitung von Prof. Stefanos Fasoulas entwickeln Wissenschaftler des Institutes für Luft- und Raumfahrttechnik der TUD im Auftrag der Europäischen Raumfahrtagentur ESA gemeinsam mit mehreren Industriepartnern miniaturisierte Sensoren zur Messung der Konzentration von Atemgasen wie Sauerstoff und Kohlendioxid.
Es soll ein kleines, leichtes und leistungsstarkes Gerät entstehen, um die Fitness der Astronauten auf der internationalen Raumstation ISS zu bestimmen und wichtige Experimente durchzuführen. Aufbauend auf diesen Versuchen ist aber auch geplant, diese Entwicklung der irdischen Medizintechnik zu Gute kommen zu lassen. Mögliche Anwendungsfelder in der Medizin sind beispielsweise Lungenfunktionsanalysen mit anschließender Medikation (z.B. bei Asthmabehandlungen), Untersuchungen von Schlafapnoe und die Überwachung in der Intensivmedizin. Darüber hinaus könnten mit diesem Gerät nach Herz- und Lungentransplantationen bessere Aussagen über die Leistungsfähigkeit an Hand der Atemgasanalyse gemacht werden als bisher. Selbst Vorhersagen über drohende Abstoßungsreaktionen der transplantierten Organe wären damit schon frühzeitig möglich. Da das Gerät etwa so groß wie ein Walkman sein wird, könnten es Patienten bei Bedarf auch mit nach Hause nehmen, um kontinuierlich die Atemfunktion zu prüfen oder die Einnahme von Medikamenten über die Lunge zu optimieren.
Auf Grund der breiten Anwendungsmöglichkeiten für die Medizin sind an dem Projekt schon jetzt entsprechende Firmen und medizinische Einrichtungen beteiligt.
Geleitet wird das von der ESA geförderte Projekt von der Professur für Raumfahrtsysteme und Raumfahrtnutzung der TU Dresden.
Am 19.12.2002 findet in Leipzig ein Projekttreffen mehrerer Firmen und Institute aus Sachsen, Deutschland und Europa statt.
Informationen für Journalisten:
Prof. Stefanos Fasoulas, Tel. 0351 463-38091
E-Mail: fasoulas@tfd.mw.tu-dresden.de
Dr. Christian Gritzner, Tel. 0351 463-38234
E-Mail: christian.gritzner@mailbox.tu-dresden.de
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