Neues Verfahren zur Herstellung von Kompostextrakten
Mit einem neuen patentierten Verfahren zur Kompostextraktion kann ein Kompostextrakt mit einem hohen Anteil an Mikroorganismen erzeugt werden.
Die Firma, die das Verfahren entwickelt hat, schätzt, dass der Anteil an Mikroorganismen in dem Kompostextrakt um den Faktor 5.000 und mehr höher ist als im ursprünglich eingesetzten Kompost. Im Vergleich zu herkömmlichen Kompostextraktions-Systemem soll die Ausbeute an Kompostextrakt zum Teil um das 2.000-fache höher sein. Durch die kontrollierten Prozessbedingungen kann der Kompostextrakt bis zu drei Wochen im Tank belassen werden. Dadurch kann der Kompostextrakt je nach Bedarf verwendet werden.
Das System besteht aus einem Kompostextraktionsbehälter und einem Tank zur Vermehrung der extrahierten Mikroorganismen. Das Kompostmaterial wird in einem separaten Extraktionsbehälter ähnlich wie in einem Kaffeefilter mit Frischwasser besprüht und durchspült. Dabei werden die Nährstoffe und Mikroorganismen aus dem Kompostmaterial ausgewaschen. Das Komposteluat wird in einen Tank gepumpt, in dem die eigentliche Fermentation stattfindet. Das Resultat des Verfahrens ist ein Kompostextrakt von hoher biologischer Aktivität.
Die Kompostextraktion ist ein Verfahren, das erstmals in den 80er Jahren eingesetzt wurde. Damals wurden mit Kompostextrakten blattparasitierende Pilze bekämpft. Bis heute wird in diesem Anwendungsgebiet geforscht. Zum Beispiel könnten Kompostextrakte im ökologischen Landbau als Ersatz für Kupferpräparate interessant sein. Neben der Blattapplikation kann die Anwendung von Kompostextrakten auch direkt auf den Boden erfolgen. Beispielsweise wenn eine Zumischung von Kompostmaterial nicht vorgesehen oder aufgrund von Vorschriften untersagt ist. Das ist insbesondere für solche Substrate interessant, die kaum oder keine organische Substanz enthalten. Dies trifft auf die heutigen genormten Rasentragschichten im Sportplatz und Golfsport mit ihrem hohen Sandanteil (rund 80 Prozent) ebenso zu wie auf bestimmte Substrate, die im modernen Gemüsebau eingesetzt werden („soilless culture“).
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