Braunschweiger Wissenschaftler erforschen Arznei- und Gewürzpflanzen als Leistungsförderer in der Schweineproduktion
Unter der Federführung des Institutes für Pflanzenbiologie der Technischen Universität Braunschweig, dem Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde des Julius-Kühn Instituts (JKI) und dem Institut für Tierernährung des Friedrich-Löffler-Instituts (FLI) wollen Wissenschaftler in den kommenden drei Jahren pflanzliche Leistungsförderer aus Gewürz- und Arzneipflanzen entwickeln und testen.
Unter „Tuning“ werden in der Landwirtschaft Leistungsförderer verstanden, die z. B. bei Ferkeln gewährleisten, dass diese schneller und gesünder wachsen. In dem Verbundprojekt werden pflanzliche Leistungsförderer wissenschaftlich untersucht und für die Anwendung in der Tierernährung weiterentwickelt. Die Wissenschaftler wollen mit ihrer Forschung einen Beitrag zu einer artgerechten Tierproduktion leisten, der sowohl für die konventionelle aber auch für die ökologische Tierhaltung von Bedeutung ist. Gefördert wird das aktuell gestartete dreijährige Forschungsvorhaben von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. mit fast einer dreiviertel Million Euro.
Thymian, Kapuzinerkresse, Salbei und Knoblauch sind nur einige der erfolgversprechenden Pflanzen. Die Pflanzenbiologen und Agrarwissenschaftler der TU Braunschweig und des JKI wollen in den Pflanzen durch induzierten Stress (z.B. Trockenheit und Salz) hohe Gehalte an für Tiere gesundheitsförderlichen Inhaltstoffen wie Senfölen und ätherischen Ölen erzielen. Anschließend erforschen Wissenschaftler des FLI die Effekte und Wirkungsmechanismen der so erzeugten pflanzlichen Futterzusatzstoffe auf das Wachstum und die Gesundheit von Schweinen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h.c. Ewald Schnug
Julius Kühn-Institut (JKI), Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde
Bundesallee 50, 38116 Braunschweig,
Tel.: 0531 596 2101, pb@jki.bund.de
Verbundvorhaben:
Maßnahmen zur Förderung und Steigerung des Anbaus von Arznei- und Gewürzpflanzen in Deutschland; Teilvorhaben 1: Stressinduzierte Steigerung der Produktqualität von Arznei- und Gewürzpflanzen (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Förderkennzeichen: 22024007)
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