160 Rankinginteressierte aus 53 Ländern in Berlin: Die vom CHE ausgerichtete fünfte IREG

Hochschulrankings sind mittlerweile ein weltumspannendes Thema. Dies zeigt die Teilnehmerschaft der fünften IREG-Tagung am 7. – 8. Oktober in Berlin in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Ebenso vielfältig sind die Themen, die dort zur Sprache kommen: von Rankingprojekten in Entwicklungsländern, „third mission“ der Hochschulen sowie Transparenz von Rankingprozessen selbst.

Auch das globale Rankingprojekt „U-Multirank“ von CHE und weiteren Partnern wird vorgestellt. IREG Observatory for Academic Ranking and Excellence hat das CHE mit der Ausrichtung der Tagung in Berlin beauftragt. Die Tagung wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Leistungsvergleiche von Hochschulen beschäftigen mittlerweile in fast allen Länder der Erde die Hochschulen und die Hochschulpolitik. Die 5. IREG Konferenz mit dem Titel „The Academic Rankings: From Popularity to Reliability and Relevance“ stellt für 160 Teilnehmer aus aller Welt ein Forum dar, das dem Austausch von Organisationen, die Rankings erstellen, Hochschulen, Vertretern der Hochschulpolitik, aber auch interessierten Beobachtern von Rankings allgemein dient.

Ein besonderes Augenmerk der Tagung liegt auf internationalen Rankings. Die derzeit existierenden globalen Rankings fokussieren weitgehend auf die Forschungsexzellenz von Hochschulen. In geringerem Umfang werden auch die Leistungen in der Lehre abgebildet und verglichen. Die wachsende Bedeutung, anderer Leistungen der Hochschulen, die unter dem Stichwort „Third Mission“ zusammengefasst werden, wie Wissenstransfer, die regionale Einbindung der Hochschulen und der gesellschaftliche Beitrag der Hochschulen insgesamt finden in Rankings bislang jedoch wenig Beachtung. Dieser neuen Anforderung müssen sich Rankings nach Ansicht von internationalen Rankingexperten jedoch stellen.

In diesem Zusammenhang wurden zwei europäische Projekte vorgestellt. Das U-Multirank-Projekt, an dem das CHE federführend beteiligt ist, entwickelt aus diesen Überlegungen heraus ein neues Konzept für ein multidimensionales globales Hochschulranking auf der Basis des CHE Hochschulrankings und wird die Machbarkeit mit ausgewählten Pilothochschulen weltweit testen. Wie gut Hochschulen in Forschung und Lehre, Wissenstransfer, internationaler Orientierung und regionaler Einbindung aufgestellt sind, das sind die Schlüsselfragen, die durch einen weltweiten Hochschulvergleich mit U-Multirank beantwortet werden sollen. Ein weiteres europäisches Projekt widmet sich schwerpunktmäßig der Bewertung der „Third Mission-Aktivitäten“ der Hochschulen.

„Die Fragen, die durch U-Multirank aufgeworfen wurden, tragen schon jetzt zu einer Veränderung in der Wahrnehmung der Qualität und der Leistung der Hochschulen bei“, sagt Frank Ziegele, Geschäftsführer des CHE. „ Hochschulen haben vielfältige Bedeutungen für die Gesellschaft. Eine Hochschule mit sehr guter regionaler Vernetzung spielt dabei eine andere Rolle als eine international agierende Forschungsuniversität, hat aber ebenso wichtige Stärken zu bieten.“

Im Rahmen der IREG-5-Tagung wurden Jamie Merisotis, Präsident der Lumina Foundation, USA, und Detlef Müller-Böling, ehemaliger Leiter des CHE und Begründer des CHE Hochschulrankings, die ersten Ehrenmitgliedschaften in IREG verliehen.

Kontakt:
Gero Federkeil
05241 976130
Gero.Federkeil@che-ranking.de

Media Contact

Britta Hoffmann-Kobert idw

Weitere Informationen:

http://www.che-ranking.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen

An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…

Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean

20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….

Resistente Bakterien in der Ostsee

Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…