eco-Verband etabliert Norm für Wireless LAN
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft, eco Forum e.V. (Köln), ist mit der Etablierung eines Standards für Wireless LAN (WLAN) befasst. WLAN stellt eine Alternative zu UMTS dar und ermöglicht es, mit mobilen Geräten wie Notebook, PDA und Smartphone eine drahtlose Datenverbindung zum öffentlichen Internet oder einem Firmenserver herzustellen. WLAN ist technisch bereits weltweit standardisiert als IEEE 802.11 und gegenüber UMTS bis zu 140 Mal schneller und rund 80 Prozent billiger. Im Unterschied zu UMTS ist der WLAN-Markt nicht über Lizenzen an einige wenige Großunternehmen geregelt, sondern setzt sich ähnlich wie das stationäre Internet aus vielen Firmen zusammen, die sog. Hotspots (WLAN-Funkzellen) und Hotzones (Areal mit mehreren Funkzellen) betreiben. Daher bedarf es Regelungen zur Koordination der einzelnen Anbieter in Fragen wie beispielsweise Abrechnung und Roaming, damit der Kunde WLAN-Verbindungen unterwegs einfach und komfortabel nutzen kann.
Nach Erkenntnissen des eco-Verbands gibt es heute schon mehr als 800 geschäftliche und öffentliche WLAN-Hotspots in Deutschland. Im eco-Arbeitskreis WLAN hat der Verband alle wesentlichen Marktteilnehmer zusammengeführt, darunter Hotspot-Betreiber, Verfahrens- und Softwareanbieter, um eine einheitliche WLAN-Plattform zu etablieren. Für die wichtigsten Themenblöcke wie Regelungen zum Roaming, Verfahren für Billing und Accounting, Sicherheits- und Rechtsfragen sowie öffentliche Anforderungen an die Regulierung arbeitet der eco-Arbeitskreis bereits an Lösungen.
„Für den Kunden wird WLAN ähnlich einfach nutzbar sein wie heute das stationäre Internet. Er schließt mit einem Service Provider einen Vertrag ab, erhält seine Zugangsdaten und kann dann jeden Hotspot nutzen, um ins Internet oder an den Firmenserver zu gelangen. Die Kosten hierfür findet er auf seiner Monatsrechnung wieder, die ihm der Provider zuschickt“, skizziert eco-Geschäftsführer Harald A. Summa das Nutzungsmodell des Verbandes für WLAN.
Während UMTS in erster Linie ein Geschäft für einige wenige große Telekommunikationsgesellschaften darstellt, können am WLAN-Business auch mittelständische Firmen in großem Umfang partizipieren. Wo immer eine Nachfrage nach einem schnellen mobilen Netzzugang besteht, kann ein Unternehmen einen Hotspot einrichten und als Wireless Service Provider aktiv werden, wenn es die von eco gesetzten Zugangs-, Sicherheits-, Roaming- und Abrechnungsnormen erfüllt.
Als Zielgruppe nennt eco vor allem Unternehmen, die ihre Außendienstmitarbeiter mit Taschencomputern ausstatten und ans Firmennetz anbinden und mit E-Mail- und Internetzugang unterwegs versorgen wollen. Der Verband legt eine Modellrechnung vor, nach der ein „Mobile Worker“ rund 200 Megabyte Datenvolumen im Monat drahtlos bewegt (sendet oder empfängt). Beim heute schon bestehenden UMTS-Vorgängerdienst GPRS würde er dafür bei T-Mobile (D1) und Vodafone (D2) knapp 390 Euro pro Monat zahlen. Bei heutigen WLAN-Tarifen eines kommerziellen Hotspots fallen für die gleiche Datenmenge ca. 75 Euro an, also rund 80 Prozent weniger Kosten bei deutlich höherer Übertragungsrate. Schon mittelfristig erwartet der eco-Verband neben dem Firmengeschäft auch eine rasch wachsende Nachfrage nach WLAN-Services von Privatverbrauchern.
eco Electronic Commerce Forum e.V. (www.eco.de) ist der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Ziel ist, die kommerzielle Nutzung des Internets voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. eco Forum e.V. versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen:
Verband der deutschen Internetwirtschaft
eco Electronic Commerce Forum e.V.
Arenzhofstr. 10, 50769 Köln
Tel.: 0221/9702407, E-Mail: info@eco.de
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