Forschungsförderung soll gestrafft werden

Förderinstititutionen von einer Dachorganisation im Bundeskanzleramt betreut

Zu einem der wichtigsten Ziele der neuen Koalitionsverhandlungen zählt die Neuordnung der Forschungsförderung. Mit der Schaffung einer einzelnen autonomen Förderinstitution soll künftig eine Dachorganisation für die strategische Ausrichtung verantwortlich sein. Die Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat den Rat für Forschung und Technologieentwicklung beauftragt, eine Expertenkommission einzusetzen. In den kommenden Monaten soll diese konstituiert werden.

„Tiefgreifende Reformen, von denen Österreichs politische Parteien zurzeit sprechen, werden gerade auch in der Forschungspolitik erforderlich sein. Für eine erfolgreiche Internationalisierung der österreichischen Forschung ist eine zielorientierte, koordinierte Vorgehensweise von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nötig“, so die Agenda für eine österreichische Forschungspolitik. Die Formulierung und Realisierung einer gesamteinheitlichen Forschungs-, Technologie und Innovations-Politik (FTI) ist durch klare Zuteilung der Kompetenzen, durch eine institutionalisierte Koordination zwischen den Akteuren auf Bundes- und auch Länderebene sowie durch die Sicherstellung geeigneter Umsetzungsmechanismen und –strukturen zu gewährleisten.

Da Forschung, Technologie und Innovation einen hohen Stellenwert für die zukünftige Entwicklung des Landes haben, müsse in dem Bereich Wachstum und Aufbau der Wettbewerbsstärken in den anspruchsvollen und qualitativ hochwertigen Marktsegmenten sichergestellt werden, erklärt Bundesministerin Elisabeth Gehrer. Der von der Bundesregierung eingesetzte Rat für Forschung und Technologieentwicklung wurde mit der Ausarbeitung einer gesamt-österreichischen Forschungs- und Entwicklungsstrategie betraut. Die Finanzmittel sollen auf 508 Mio. Euro erhöht werden. Auch die Universitäten sollen zusätzliche Mittel von 56,5 Mio. Euro erhalten.

Der Plan sieht auch vor, dass über den bisher autonom arbeitenden Institutionen wie etwa dem FFF (Forschungsförderungsfonds) und FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) eine Dachorganisation für Forschung, Technologie und Innovation (DFTI) gestellt wird. „Es ist notwendig eine gemeinsame Zielsetzung zu verfolgen, die Effizienz des Verwaltungsbereichs zu steigern und durch Wissensbilanz den Zuwachs an Wissen für die Bürger transparenter zu machen“, so Gehrer. Damit sollte die Position Österreichs im europäischen Forschungsraum verbessert werden. Zur Sicherung der Finanzierung sollte darüber hinaus eine österreichische Nationalstiftung für Forschung geschaffen werden.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Buntbarsche betreiben Brutpflege in 3D-gedruckten Muscheln

Zeit zum Auszug? Enthüllte Einblicke in die Brutpflege von Buntbarschen

Muschelbewohnende Buntbarsche kümmern sich intensiv um ihre Nachkommen, die sie in verlassenen Schneckenhäusern aufziehen. Ein Team des Max-Planck-Instituts für Biologische Intelligenz verwendete 3D-gedruckte Schneckenhäuser, um herauszufinden, was im Inneren passiert….

Amphiphil-angereichertes tragbares Gewebe, das Energie aus Bewegung erzeugt

Intelligente Textilien: Innovative bequeme Wearable-Technologie

Forscher haben neue Wearable-Technologien demonstriert, die sowohl Strom aus menschlicher Bewegung erzeugen als auch den Komfort der Technologie für die Träger verbessern. Die Arbeit basiert auf einem fortgeschrittenen Verständnis von…

Visualisierung der stabilen Atlantischen meridionalen Umwälzzirkulation (AMOC) über 60 Jahre

Stabilität bewahren – Studie zeigt, dass Golfstrom im Nordatlantik robust bleibt

Eine Studie der Universität Bern und der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA kommt zu dem Schluss, dass die ozeanische Zirkulation im Nordatlantik, zu der auch der Golfstrom gehört,…