EU plant Einführung einer Cyber-Security-Organisation
Eigene Agentur soll als Drehscheibe zwischen den Mitgliedstaaten wirken
Die EU-Kommission hat in Brüssel die Bildung einer „European Network and Information Security Agency“ vorgeschlagen. Die Organisation soll als Drehscheibe für alle Computersicherheits-Themen, wie Computer-Kriminalität und Sicherheit von E-Commerce, zwischen den Mitgliedsstaaten und den EU-Organen dienen. Gleichzeitig soll damit auch die Koordination von Sicherheitsinitiativen mit Drittstaaten erleichtert werden. Daneben wird die Behörde nach den Plänen der Eu-Kommission die Computer-Emergency-Response-Teams der einzelnen Staaten unterstützen.
„Die EU wird von der verbesserten Koordination zwischen den Mitgliedsstaaten profitieren“, erklärte Erkii Liikanen, EU-Kommissar für Informationsgesellschaft. „So eine Kooperation ist von grundlegender Wichtigkeit für das sichere Funktionieren von Netzwerken und Informationssystemen in Europa.“ Nach Einschätzung der EU ist die Internet-Sicherheit eine der drängendsten Fragen der Gemeinschaft. Die Anforderungen an die Sicherheit werden dabei noch zunehmen, da die Verbreitung von Internet und anderen elektronischen Kommunikationsmitteln weiter zunimmt.
Die neue Organisation soll nicht als Strafverfolgungsbehörde dienen, sondern vor allem als Koordinationsstelle und Beratungsgremium dienen. Die EU-Kommission wird den Vorschlag für eine Cyber-Security-Behörde auf europäischer Ebene morgen, Dienstag, bei ihrer Sitzung in Strassburg beschließen. Über den Sitz der neuen Organisation muss der EU-Ministerrat innerhalb von sechs Monaten entscheiden.
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