Computertomographie jetzt auch für Elektronik

Ein Mensch im Computertomographen – das ist seit Jahren ein gewohnter Anblick; diese Technik ist bei der Diagnostik in der Humanmedizin inzwischen Standard. Forscher von Siemens haben die Durchleuchtungstechnik jetzt weiter entwickelt und ihr ein völlig neues Anwendungsgebiet erschlossen: Die Fehlererkennung bei mikrotechnischen Produkten im Kleinstformat.

Viele moderne elektronische Geräte, wie etwa Innenohr-Hörgeräte, sind mittlerweile so stark miniaturisiert, dass sich ihr Innenleben nur noch unter dem Mikroskop analysieren lässt. Im Prinzip ist das kein Problem, doch da die einzelnen Bauelemente auf engstem Raum und in mehreren, übereinander gelagerten Schichten aufgebaut werden, war eine genauere Untersuchung des Geräts bislang fast zwangsläufig mit einer Zerstörung des Produkts verbunden.

Was liegt da näher, als das entsprechende Gerät einfach per Röntgenstrahlen zu durchleuchten und sich vom Computer ein dreidimensionales Abbild seines Innenlebens erstellen zu lassen? Bisher scheiterte dies an der relativ geringen Auflösung von 0,6 Millimeter, die von medizinischen Computertomographen erreicht wird. Die neue Technik bringt es dagegen auf ein Auflösungsvermögen von wenigen tausendstel Millimetern – ausreichend für den Einsatz in der Elektronik. Verdeckte oder umschlossene Strukturen in Prototypen können nun schon in der Entwicklungsphase problemlos auf Abweichungen von den Designplänen untersucht werden, wodurch sich die Produktentwicklung erheblich beschleunigt. Darüber hinaus könnte die neue Technik auch zur Qualitätssicherung eingesetzt werden.

Media Contact

Pressestelle Siemens NewsDesk

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nervenzellen blinder Mäuse bleiben seh-tauglich

Mit Mikroelektroden wurden an der TU Wien Nervenzellen der Netzhaut untersucht. Sie zeigen ein erstaunlich stabiles Verhalten – eine gute Nachricht für Retina-Implantate. Als „Außenstation des Gehirns“ wird die Retina…

Innovative Simulationstools zur Optimierung der Schaumproduktion

Dr. Konrad Steiner vom Fraunhofer ITWM im Interview. Der perfekte Schaum ist nicht nur wichtig für Getränke wie Bier und Kaffee oder für die luftige Konsistenz der Mousse au Chocolat…

Der intelligente Schwarm

Teamarbeit ist auch für Drohnen wichtig. Unbemannte Luftfahrzeuge (UAV), gemeinhin als Drohnen bekannt, sind allgegenwärtig und erfreuen sich aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in vielen zivilen Bereichen zunehmender Beliebtheit. Da sie…