Glitzer-Glamour-Werbe-Welt? Kommunikationsbranche muss an ihrem Image arbeiten
Was erwarten Nachwuchsfachkräfte von einem Arbeitgeber? Mit welchen Erwartungen treten sie in das Berufsleben ein? Und wie steht es um das Image von Werbe- und Kommunikationsagenturen bei den Studierenden? Dies waren die zentralen Fragen, denen in der„Nachwuchsstudie Kommunikation 2011“ nachgegangen wurde.
Soziales Arbeitsumfeld entscheidend
Ein Ergebnis: Studierende legen bei der Wahl ihres Arbeitgebers besonderen Wert auf ein freundschaftliches, familiengerechtes und sicheres Arbeitsumfeld. Eine eher untergeordnete Rolle bei ihrer Entscheidungsfindung spielen Faktoren wie internationale Entwicklungsoptionen, Erfolg oder Reputation des Unternehmens. Der Standort ist dagegen für 69 Prozent der Befragten „sehr wichtig“ oder „wichtig“. Dabei erfreuen sich die Städte innerhalb Deutschlands sich unterschiedlicher Beliebtheit: Hamburg ist mit großem Abstand der begehrteste Standort der angehenden Absolventen, Berlin und München zählen ebenfalls zu den Favoriten. Düsseldorf bildet das Schlusslicht.
Gehalt – Frauen sind weniger selbstbewusst
61 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie zum Berufseinstieg ein Jahres-Bruttogehalt von mindestens 30.000 Euro erwarten. Deutliche Unterscheide zeigen sich zwischen Männern und Frauen: Knapp drei Viertel der befragten Männer fordern mindestens 30.000 Euro, bei den Frauen ist es die Hälfte. Zudem variieren die Gehaltsvorstellungen der Befragten abhängig vom Studiengang: Ingenieure haben das größte Selbstbewusstsein, Sozial- und Geisteswissenschaftler sind am bescheidensten.
Wenig Wissen über Branche
Drei Viertel der Studenten in Deutschland können sich vorstellen, nach dem Abschluss ihres Studiums in einer Werbe- oder Kommunikationsagentur zu arbeiten. Für mehr als 80 Prozent davon sind Agenturen ein inspirierendes und junges Arbeitsumfeld. 78 Prozent schätzen die Arbeit und Aufgabengebiete als vielseitig und abwechslungsreich ein, 60 Prozent sehen in der Agenturbranche Möglichkeiten, sich selbst zu verwirklichen. Insgesamt zeigt sich, dass die Studierenden aber zu wenig über die Werbe- und Kommunikationsbranche und deren Berufsfelder wissen. „Die Ergebnisse der Studie demonstrieren, dass Werbe- und Kommunikationsagenturen mehr Transparenz schaffen sollten, um das tendenziell positive Image beim Nachwuchs zu festigen“, bilanziert Professor Dr. Andreas Baetzgen von der HdM.
Datenbasis der Studie
Konzipiert und durchgeführt wurde die Studie von Studierenden des Bachelor-Studiengangs Werbung und Marktkommunikation an der HdM. Professor Dr. Andreas Baetzgen betreute das Projekt. Insgesamt 778 Studenten nahmen an der Online-Studie teil, die über das Studentenportal „allmaxx“ verschickt wurde. Die empirische Online-Erhebung fand vom 4. bis zum 11. Dezember 2010 statt. Unter den 778 Teilnehmern sind 53 Prozent Frauen, 47 Prozent Männer. Knapp mehr als die Hälfte von ihnen befindet sich in einem Bachelor-Studium, der Rest in Diplom- und Master-Studiengängen. Fast drei Viertel der Befragten studiert an einer Universität, ein Drittel an staatlichen oder privaten Fachhochschulen und ein geringer Anteil an Kunsthochschulen. Fachlich sind die meisten Befragten in den Geistes- und Sozialwissenschaften angesiedelt, gefolgt von Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurswesen, Naturwissenschaften, Informatik und gestalterischen Fächern.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Baetzgen
Studiengang Werbung und Marktkommunikation
Telefon: 0711/89232294
E-Mail: baetzgen@hdm-stuttgart.de
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Weitere Informationen:
http://www.hdm-stuttgart.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
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