Optimale Energienutzung ist oberstes Gebot
Kompetenzzentrum für rationelle und regenerative Energienutzung der FH Bingen legt Arbeitsbericht vor und steckt neue Ziele
Kern der Arbeiten des Kompetenzzentrums für rationelle und regenerative Energienutzung der Fachhochschule Bingen – kurz RREN – ist der ressourcenschonende Einsatz von Energie in Dezentralen Energiesystemen (DES). Diese Systeme nutzen die hocheffizienten Technologien von Kraft-Wärme-Kopplung, Brennstoffzelle, Wärmepumpe und Energiespeicher zur Versorgung mit Wärme und Strom vor Ort. Im Heizhaus der Hochschule werden über ein im vergangenen Jahr installiertes Energiemanagementsystem die einzelnen Komponenten verbunden, gesteuert und die Messdaten ausgewertet. Angeschlossen sind eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle, zwei unterschiedliche Klein-Blockheizkraftwerke, ein Holz-Stirlingmotor-Heizkraftwerk, Photovoltaik- und solarthermische Anlagen. Für jeden sichtbar, werden die aktuellen Daten auf einem neuen Großdisplay im Innenhof der Hochschule angezeigt. Die Energieproduktion ist für die Fachhochschule und die Transferstelle Bingen (TSB) nicht nur reiner Selbstzweck. Vielmehr fließen im Rahmen des Wissenstransfer die Erkenntnisse in die Beratung, Betreuung und Entwicklung von Energiekonzepten in Projektarbeiten mit externen Partnern ein. Und im Rahmen des Studiums wird das vorhandene Potenzial für Praktika, Studien- und Diplomarbeiten im Bereich Energiekonzepte, Energiemanagement und Energieeinsparung eingesetzt, um so den Fachkräftebedarf der Zukunft zu sichern.
Das RREN wurde im Januar 2001 mit finanzieller Unterstützung des Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur eingerichtet. Getragen wird das RREN von den Professoren Alexander Reinartz, Gunter Schumann, Winfried Sehn, Ralf Simon und den Partnern EWR, entega Gasversorgung Rheinhessen, InfraServ, Pfalzwerke, Rheinhessische Energie- und Wasserversorgung und RWE Plus. Die Planungen für das laufende Jahr sehen den Einsatz weiterer Messtechnologien, die Optimierung der Messgenauigkeit (Validierung) und statistische Auswertung der Ergebnisse vor. Ganz wichtig ist für Dr. Ralf Simon auch der kontinuierliche Kontakt zu den Fachbetrieben und Energiedienstleistern, darum veranstalte die TSB Ende März ein mehrtägiges Weiterbildungsseminar zum Thema „Dezentrale Energiesysteme“. Und im Herbst ist das Forum Schlüsseltechnologie Brennstoffzelle an der FH Bingen geplant. Hier möchte Simon Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Industrie und insbesondere des Handwerks zum Informationsaustausch zusammenbringen. Sein Ziel ist es, die Großindustrie, kleine und mittlere Unternehmen aber auch Bauherren von dem Nutzen des Kompetenzzentrums zu überzeugen und die Möglichkeiten der rationellen und regenerativen Energienutzung in Rheinland-Pfalz aufzuzeigen.
Nähere Informationen erteilt Tobias Langshausen, Tel.: 06721-409 204/ – 218.
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