Leckagen bei Transporttanks vermeiden

Transporttanks und Eisenbahnkesselwagen müssen so verschlossen sein, dass die zu transportierende Flüssigkeit nicht verloren geht, auch nicht über Leckagen. BAM-Forscher haben nun einen marktgängigen Verschluss weiterentwickelt mit dem sich der Rohrstutzen eines Füll- und Entleerungssystem solcher Transporttanks dicht verschließen lässt. Diese Entwicklung ist zum Patent angemeldet und wird auf dem Gemeinschaftsstand mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie in Halle B2 Stand 511/612 vorgestellt.

Obwohl die Transportvorschriften die technischen Anforderungen zur Dichtigkeit genau regeln, sind leckende Transporttanks oder Eisenbahnkesselwagen in der Praxis keine Seltenheit. Diese Beobachtung belegen auch die Statistiken aus Gefahrgutkontrollen. „Die Tropfleckagen entstehen in den meisten Fällen durch Restmengen im Füll- und Entleerungssystem der Kesselwagen und eine nicht korrekt verschlossene Schraubkappe“, so, Dr.-Ing. Klaus-Michael Pötzsch, der zusammen mit Dipl.-Ing. Frank Jochems und Dipl.-Ing. Jan Werner den neuen Verschluss entwickelt hat.

Pötzsch und sein Team haben sich für eine Schraubkappe mit Dichtungselementen aus einem elastischen Kunststoff entschieden. Dabei ist ein Dichtungselement direkt an der Schraubkappe abgebracht. Wenigstens ein weiterer Dichtungsring macht das System komplett. Durch das Anziehen der Schraubkappe dichtet der Ring an der Innenwand des Rohstutzens ab. So werden auch Auskerbungen oder Rillen, die im Laufe der Zeit entstanden sind, durch das elastische Dichtungsmaterial ausgefüllt.

Da der zusätzliche Dichtungsring austauschbar ist, wird eine dauerhafte Dichtheit des Transporttanks erreicht. Diese einfache aber durchdachte Konstruktion lässt sich auch in bestehende Systeme leicht einbauen, wodurch hohe Investitionskosten vermieden werden. Außerdem lässt sich das Verschlusssystem leicht auf andere Anwendungen übertragen.

Die BAM informiert auf der Messe neben der beschriebenen Verschlusseinrichtung über neue Entwicklungen zu Themen rund um den sicheren Transport gefährlicher Güter.

Kontakt:
Dr.-Ing. Klaus-Michael Pötzsch
Fachgruppe 3.2 „Gefahrguttanks und Unfallmechanik“
Telefon: +49 30 8104-1323
Fax: +49 30 8104-1327
Mail: michael.poetzsch@bam.de

Media Contact

Dr. Ulrike Rockland idw

Weitere Informationen:

http://www.bam.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Messenachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Die Lichtmodulation der Zukunft

Fraunhofer IPMS präsentiert seine photonischen Systeme auf der Photonix Japan. Mit seinen Flächenlichtmodulatoren bietet das Fraunhofer IPMS photonische Systeme inklusive Ansteuerelektronik und Software an, die eine exakte Steuerung, hohe Modulationsfrequenzen…

Effektives Energiekonzept für innovative Forschung

Max-Planck-Institute in Golm treiben nachhaltige Energiewende voran. Der Max-Planck-Campus in Golm setzt auf Nachhaltigkeit und autarke Energieversorgung. Mit einer Kombination aus Stromsparmaßnahmen und dem Ausbau erneuerbarer Energien streben die dort…

ZukunftsMissionBau – bezahlbar.nachhaltig.sicher

Sonderschau der Fraunhofer-Allianz Bau auf der Messe BAU 2025. Unter dem Motto »ZukunftsMissionBau – bezahlbar.nachhaltig.sicher« präsentiert die Fraunhofer-Allianz Bau vom 13. bis 17. Januar 2025 im Rahmen ihrer Sonderschau auf…

Partner & Förderer