Im Alter länger selbstständig zu Hause leben
Solange wie möglich selbstständig zu Hause leben, das ist der Wunsch vieler Senioren. Welchen Beitrag können Kommunen zur Verbesserung der Lebenssituation ihrer älteren Bürger leisten?
Dieser Frage sind der Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen und das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln nachgegangen. Das Projekt „Pflegeoptimierung in Siegen-Wittgenstein – Entwicklung kommunaler Infrastrukturen mit pflegepräventiven Ansätzen zur Förderung der selbstständigen Lebensführung im Alter“ (POP SiWi) lief von 2006 bis Ende 2010.
Ziel des Projektes war die wissenschaftliche Entwicklung innovativer Ansätze zur Förderung und Erhaltung von selbständiger Lebensführung im Alter. Der besondere Blick lag auf Ansätzen zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit in den Gemeinden und Städten des Landkreises. Das Projekt wurde in zwei Projektanteilen realisiert. Einmal ging es um die gezielte Einzelberatung von Senioren in der eigenen Häuslichkeit, zum anderen um neue Unterstützungsangebote in den Städten und Gemeinden des Landkreises.
Professor Frank Weidner, wissenschaftlicher Leiter der Studie, stellte zusammenfassend fest: „Mit dem Projekt wurden erstmals in diesem Umfang in Deutschland innovative Ansätze sowohl auf der Seite von Seniorinnen und Senioren als auch auf der Angebotsseite im kommunalen Raum entwickelt, erprobt und evaluiert.“
Die Ergebnisse der Begleitforschung liegen jetzt vor. Sie geben konkrete Hinweise zu fördernden und hemmenden Faktoren einer erfolgreichen, pflegepräventiven Arbeit in Kommunen. Ferner konnte gezeigt werden, welche Bedarfslagen bei Senioren etwa zur Mobilität, zur Arzterreichbarkeit oder auch den persönlichen Aktivitäten vorliegen und was die Inanspruchnahme der neuen Angebote beeinflusst. „Die Kommunen haben nun wichtige Informationen für die Weiterentwicklung der Senioren- und Pflegestrukturplanung in der Hand“, so Weidner.
Die vollständige Berichterstattung kann unter www.dip.de kostenlos heruntergeladen werden.
Kontakt: Anne Gebert, Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V., Köln, Tel: 0221 / 4 68 61 – 55, a.gebert@dip.de
Das gemeinnützige Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) ist ein Institut an der Katholischen Hochschule NRW (KatHO NRW) in Köln und betreibt einen weiteren Standort an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) bei Koblenz. Es beschäftigt rund 20 Mitarbeiter/innen in vier Abteilungen.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.dip.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Gesellschaftswissenschaften
Der neueste Stand empirischer und theoretischer Erkenntnisse über Struktur und Funktion sozialer Verflechtungen von Institutionen und Systemen als auch deren Wechselwirkung mit den Verhaltensprozessen einzelner Individuen.
Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Demografische Entwicklung, Familie und Beruf, Altersforschung, Konfliktforschung, Generationsstudien und kriminologische Forschung.
Neueste Beiträge
Kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit schneller CMOS-Backplane
…zur Hochgeschwindigkeits-Lichtmodulation. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS haben in Zusammenarbeit mit der HOLOEYE Photonics AG ein kompaktes LCOS-Mikrodisplay mit hohen Bildwiederholraten entwickelt, das eine verbesserte optische Modulation ermöglicht….
Neue Perspektiven für die Materialerkennung
SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…
Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck
Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…