Schneller Zugriff auf Sequenzinformationen aus Patentanmeldungen zur Biotechnologie

FIZ Karlsruhe und WIPO produzieren neue High-Tech-Datenbank mit Nukleinsäure- und Proteinsequenzen / Wöchentliches Update, automatische Aktualisierungsdienste und weitere starke Suchfunktionen / Neue Biosequenzdatenbank wird über STN International angeboten

In der rasant wachsenden Genforschung sind Wettbewerbsbeobachtung und Forschungs-Recherchen ab sofort einfacher und schneller möglich als bisher. Das Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe produziert gemeinsam mit der Weltorganisation für geistiges Eigentum WIPO eine neue High-Tech-Datenbank, die Nukleotide und Aminosäuren aus den Patentschriften innerhalb kürzester Zeit durch effiziente Suchfunktionen verfügbar macht. PCTGEN (World Patent Application Biosequences) ist seit Ende Februar im wissenschaftlich-technischen Informationsnetz STN für den öffentlichen Zugriff freigeschaltet. Das FIZ Karlsruhe ist ein bedeutender Anbieter von Fachinformationsdiensten und europäischer Partner des in Wissenschaft und Technik weltweit führenden Online-Service STN International.

Bereits zum Start hat die neue Biosequenzdatenbank 1,5 Millionen Einträge aus Patentanmeldungen seit August 2001 verzeichnet. 1,2 Millionen davon sind Nukleinsäuren, rund 300.000 Peptidsequenzen. Die in PCTGEN enthaltenen Informationen stammen aus Patentanmeldungen, die von Patent-Anmeldern auf elektronischem Wege bei der WIPO eingereicht werden. Jedes Dokument beinhaltet die vom Patentanmelder eingereichten Sequenzdaten und zusätzliche Informationen zur Sequenz, z. B. Molekültyp und Organismus, sowie patentrelevante Daten wie z. B. Anmelde- und Veröffentlichungsdaten.
PCTGEN ist eine wertvolle Ergänzung zu der über STN bereits angebotenen Gensequenzdatenbank DGENE des britischen Patentinformationsspezialisten Derwent Information Ltd.

Eine Besonderheit ist die hohe Aktualität der Patentdatenbank. PCTGEN wird wöchentlich aktualisiert. Das heißt, die Anmeldeinformationen kommen in die Datenbank, gleich nachdem sie der WIPO bekannt werden, was laut WIPO üblicherweise kurz nach Erscheinen der Hauptanmeldung der Fall ist.
Der hochaktuelle Inhalt zusammen mit den starken Suchfunktionen der STN-Software unterstützt die Informationsbeschaffung in der Biosequenzforschung enorm. Das STN-Retrieval ermöglicht nicht nur, gleiche Sequenzen unter den 1,5 Millionen Einträgen innerhalb von kürzester Zeit herauszufinden, sondern auch Ähnlichkeitssuchen (Homology Searches) und automatische Suchläufe mit feststehenden Abfragen (SDI) durchzuführen. Beide Funktionen können im sogenannten „Alert Service“ kombiniert werden: ein Aktualisierungsdienst, der automatisch überwacht, ob zu Sequenzen, die man selbst zum Patent angemeldet hat, weitere gleiche oder ähnliche Sequenzen angemeldet werden.

Die effizienten Funktionen für die Sequenzsuche werden ebenso im „Sequence Search Assistant“ des Webdienstes „STN on the Web“ enthalten sein – eine benutzerfreundliche Suchoberfläche für geübte wie auch für nur gelegentliche Rechercheure, die den Umgang mit einer Suchsprache nicht gewohnt sind.

Neben PCTGEN und DGENE sind auf STN International insgesamt 26 reine Patentdatenbanken bereitgestellt.

Für den Umgang mit der Datenbank bietet das FIZ Karlsruhe neuen Nutzern Einstiegskurse und Online-Hilfen sowie telefonische Hilfestellung durch Fachleute am Help Desk und in der Fachabteilung an.

Zugang zum Angebot von STN International erhält man über proprietäre Datennetze mit der Front-End-Software STN Express with Discover! oder über „STN on the Web“ mit einem üblichen Web-Browser (http://stnweb.fiz-karlsruhe.de).

Weitere Informationen erhalten Sie über:

FIZ Karlsruhe, STN Europe
Postfach 2465, D-76012 Karlsruhe
Tel. 07247/808-555, Fax 07247/808-131
E-mail: helpdesk@fiz-karlsruhe.de

Pressekontakt:
Rüdiger Mack
Tel. 07247/808-513, Fax 07247/808-136
E-Mail: RM@fiz-karlsruhe.de

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