Baubeginn für das neue Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Knapsack II in NRW
Siemens beginnt mit der schlüsselfertigen Errichtung des Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerks Knapsack II in Hürth bei Köln. Bereits im September 2010 hatte Siemens und das norwegische Energieunternehmen Statkraft den Vertrag zum Bau der Anlage unterzeichnet – damals noch vorbehaltlich der ausstehenden Baugenehmigung. Nach entsprechender Vorplanung in den vergangenen Monaten hat die Bezirksregierung in Köln nun die endgültige Bau- und Betriebsgenehmigung erteilt. Das Kraftwerk wird Mitte 2013 in Betrieb gehen.
Die GuD-Anlage Knapsack II entsteht im Chemiepark Hürth und wird eine installierte Leistung von rund 430 Megawatt haben. Neben der schlüsselfertigen Errichtung liefert Siemens eine Gasturbine des Typs SGT5-4000F, eine SST5-5000 Dampfturbine, einen SGen5-2000H Generator sowie die komplette Elektrotechnik und die Leittechnik SPPA-T3000. Die Hauptkomponenten sind auf einer Welle mit einer Schaltkupplung angeordnet, ein Alleinstellungsmerkmal von Siemens-Kraftwerken, das wesentlich zur Flexibilität solcher Stromerzeugungsanlagen beiträgt.
„Dem Bau von Knapsack II kommt nach der Energiewende in Deutschland große Bedeutung zu. Auf Grund der hohen Flexibilität und der niedrigen CO2- und Stickoxidemissionen kann das Kraftwerk den plötzlichen Ausfall von fluktuierendem Wind- und Solarstrom schnell und umweltfreundlich kompensieren“, sagte Lothar Balling, Leiter Gaskraftwerke bei Siemens. „Trotz der unsicheren Marktsituation für GuD-Anlagen in Deutschland hat Statkraft diese weitreichende Entscheidung getroffen, da solche Kraftwerke für die Stabilisierung des deutschen Stromnetzes erforderlich sind“, betonte Balling.
„Die Entscheidung für die Erweiterung in Knapsack im vergangenen Jahr wurde in einer Phase großer Unsicherheiten getroffen: Wie viel neue Kapazität braucht Europa noch? Werden die CO2-Ziele ambitionierter gefasst werden, oder ist Europa zufrieden mit einem alternden ineffizienten Kraftwerkspark als Brücke in eine regenerative Zukunft? Wir erwarten, dass künftig die Bereitstellung von flexiblen Kapazitäten im Markt entsprechend honoriert wird, und zwar diskriminierungsfrei auch für bereits jetzt getätigte Investitionen“, sagte Jürgen Tzschoppe, Geschäftsführer der Statkraft Markets GmbH.
Hocheffiziente und flexible GuD-Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.
Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistun¬gen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.
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