Französische Forscher entdecken neue Darmimmunzellen
Forscher des französischen Curie Instituts haben eine neue Art von Darmimmunzellen entdeckt. Die Forschergruppe um Olivier Lantz identifizierte ein neues T-Lymphozyt-Untervolk, das durch einen einzelnen Membranrezeptor gekennzeichnet ist.
Die Struktur dieses Rezeptors ist für alle Spezies – ob Mensch, Maus oder Kuh – gleich. Die neuen Zellen könnten für medizinische Anwendungen wie etwa bei der Entzündungskrankheit Morbus Crohn eingesetzt werden. Desweiteren eröffnen sie eine Perspektive für die Immuntherapie und für Krebserkrankungen des Verdauungstrakts.
Die identifizierten Zellen (MAIT-Zellen; Mucosal Associated Invariant T Cells) befinden sich vornehmlich in der Darmschleimhaut. Im Gegensatz zu den meisten anderen T-Immunzellen, die sich beim Kontakt mit ihren eigenen spezifischen Krankheitserregern vermehren, sind die MAIT-Zellen bereits ohne Immunisierung zahlreich vorhanden. Beim gegenwärtigen Stand der Forschung scheinen die MAIT-Zellen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Darmimmunität zu spielen. Weitere Forschuungen an diesen Lymphozyten könnten die Funktionsfähigkeit des Darmimmunsystems genau erklären.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie
Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.
Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…