EU-Kommission fördert internationales Forschungsprojekt der Viadrina zu Transformationsländern
Die Europäische Kommission fördert ein Forschungsprojekt der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) unter Leitung von Prof. Dr. Detlef Pollack, der den Lehrstuhl für vergleichende Kultursoziologie an der Viadrina inne hat. An dem internationalen Forschungsprojekt "Wertorientierungen in der Bevölkerung und sozioökonomische Bedingungen: Die Unterstützung der Demokratie in Transformationsländern West- und Osteuropas" sind Partner aus Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Estland, Bulgarien, Rumänien, Griechenland und Spanien beteiligt. Darüber hinaus kooperiert der Forschungsverbund mit wissenschaftlichen Partner aus Russland und Albanien. Das von der Europaeischen Kommission mit 970 000 Euro finanzierte Projekt baut auf einer Mehrländerstudie zu politischen Einstellungen und Bewertungen von Demokratie, Religion und sozialer Ungleichheit auf, die gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut INRA durchgeführt wurde. Insgesamt wurden mehr als 11 500 Personen über 18 Jahre befragt, die sich zu ihrer Lebenszufriedenheit, ihrer sozialen Lage, ihrer Religiosität und ihren politischen Einstellungen äußerten. Das Projekt geht der Frage nach, welche Faktoren zu einer Stabilisierung des politischen Systems in den potenziellen Beitrittsländern zur EU beitragen. Als Vergleichsgrundlage dienen die Transformationsprozesse in Ländern wie Griechenland und Spanien, die der EU erst vergleichsweise spät beigetreten sind. Dabei lautet die Ausgangshypothese des Projektes, dass nicht nur die ökonomische Situation und deren Veränderung einen Einfluss auf die Akzeptanz des politischen Systems ausüben, sondern auch Gerechtigkeitsideen und die Verwirklichung von Rechtsstaatlichkeit. Die Forschung geht davon aus, dass politische Systeme und Strukturen erst dann als konsolidiert gelten können, wenn sie von der Bevölkerung unterstützt werden und mit der jeweiligen politischen Kultur in den untersuchten Ländern übereinstimmen. Um Merkmale der politischen Kultur in den angegebenen Ländern zu bestimmen, werden Angaben zur persönlichen und allgemeinen ökonomischen Lage und ihrer Veränderung in den letzten zehn Jahren, politische Einstellungen sowie Gerechtigkeits- und Rechtsvorstellungen mit Hilfe repräsentativer Bevölkerungsumfragen untersucht.
Weitere Informationen bei:
Prof. Dr. Detlef Pollack
Lehrstuhl für vergleichende Kultursoziologie
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
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