Vom medizinischen Scan zur plastischen Kopie in wenigen Stunden
Rapid-Prototyping-Verfahren für genauen Blick ins Körperinnere
Ingenieure der University of Sussex haben eine Möglichkeit gefunden, einen medizinischen Scan in eine genaue plastische Nachbildung des Körperinneren zu verwandeln. Die 3-D-Modelle sollen für Ärzte ein unverzichtbares Tool für die Diagnose und chirurgische Eingriffe werden. Die dreidimensionalen Modelle werden mit dem als Rapid Prototyping bezeichneten Verfahren hergestellt. Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass zur Herstellung eines dreidimensionalen Teiles keine Formen gebaut werden oder das Teil in irgendeiner anderen Art mechanisch hergestellt wird. Rapid Prototyping ist daher deutlich schneller und kostengünstiger als der konventionelle Prototypenbau.
Der Prozess startet mit der Sammlung computergenerierter medizinischer Aufnahmen (CT, MRI- oder Ultraschallaufnahmen). Mit Hilfe einer speziellen Computer-Software wird das Körpergewebe identifiziert und ein 3-D-Bild wird zum virtuellen Modell umgebaut. Dieses virtuelle Modell kann mit einer Lasermaschine in ein physikalisches Modell umgewandelt werden. „Derzeit kann in nur wenigen Minuten aus medizinischen Aufnahmen ein genaues 3-D-Modell hergestellt werden, binnen weniger Stunden daraus ein physikalisches“, erklärt der Entwickler Panos Diamantopoulos. Diamantopoulos schätzt, dass durch den technologischen Fortschritt die Herstellungszeit auf das Drucken eines Blattes Papier reduziert werden kann. In Zukunft könnte es sogar möglich sein, biologisch abbaubare Modelle zu erstellen und diese zu implantieren.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.sussex.ac.ukAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Größte bisher bekannte magnetische Anisotropie eines Moleküls gemessen
An der Berliner Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II ist es gelungen, die größte magnetische Anisotropie eines einzelnen Moleküls zu bestimmen, die jemals experimentell gemessen wurde. Je größer diese Anisotropie ist, desto besser…
Tsunami-Frühwarnsystem im Indischen Ozean
20 Jahre nach der Tsunami-Katastrophe… Dank des unter Federführung des GFZ von 2005 bis 2008 entwickelten Frühwarnsystems GITEWS ist heute nicht nur der Indische Ozean besser auf solche Naturgefahren vorbereitet….
Resistente Bakterien in der Ostsee
Greifswalder Publikation in npj Clean Water. Ein Forschungsteam des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) hat die Verbreitung und Eigenschaften von antibiotikaresistenten Bakterien in der Ostsee untersucht. Die Ergebnisse ihrer Arbeit…