Biotechnologie hält Einzug in die Hautpflege
Forscher auf der Suche nach aktiven Pflanzen-Inhaltsstoffen
Der Wunsch nach einer gesund aussehenden Haut beschäftigt die Menschheit seit Jahrzehnten. Hilfe suchte die Kosmetikindustrie bei Blumen und anderen Pflanzen. Unter der Schirmherrschaft des EUREKA-Projekts COSMACTIVE holt sich das französische Forschungsnternehmen Greentech biotechnologische Unterstützung, um aus einer Reihe von Pflanzen aktive Inhaltsstoffe zu extrahieren. Mit der neuen Methode zur Identifizierung und Selektion der aktiven Komponenten erhofft man sich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz. Kooperiert wird mit dem spanischen Partner Laboratorios Dr. Vinyals.
Ins Visier nahmen die Forscher eine Vielzahl von Pflanzenarten aus Afrika und Südamerika. Ziel war es in diesen die aktiven Inhaltsstoffe zu erkennen mit Hinblick, diese Extrakte für Kosmetika zu nutzen. Im Vordergrund standen verschiedene Applikationen der Substanzen wie etwa als Antioxidantien oder Entzündungshemmer. „Am Beginn standen mehr als 200 Pflanzen. Sechs verschiedene Pflanzenarten mit charakteristischen Aktivitäten in genetischen Tests in vitro kamen letztlich in Frage“, erklärte Maria Moya von Laboratorios Dr. Vinyals. Aus den sechs Pflanzen wurde ein nützliches Molekül identifiziert. Zu diesem wurde ein komplementäres Molekül aus einer anderen Pflanze gefunden, um einen aktiven Inhaltsstoff für ein Hautpflege-Produkt herzustellen.
COSMACTIVE entwickelte zwei Informationsdatenbanken. Eine Datenbank enthält 17.000 Pflanzenarten mit Infos über Pharmakologie bzw. ihrer traditionellen Verwendung. Die zweite Datenbank birgt Informationen über etwa 12.500 Moleküle. Mit einer Software kann das Verhalten der aktiven Komponenten auf der Haut simuliert werden.
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