edacentrum auf der CeBIT 2012: SmartCoDe für intelligente Energieverteilung

Das edacentrum stellt auf der diesjährigen CeBIT (06. bis 10. März 2012 in Hannover) am Gemeinschaftsstand der Europäischen Kommission in Halle 13, Stand A53 aus. Die Verantwortung der Mikroelektronik für den Bereich ‚Erneuerbare Energien‘ demonstriert die GmbH aus Hannover mit dem Projekt ‚SmartCoDe‘, welches die Relevanz des intelligenten Energiemanagements beim Umstieg auf erneuerbare Energiequellen belegt.

Unter einer Vielzahl von Projekten wurde das vom edacentrum verantwortlich koordinierte Projekt ‚SmartCoDe‘ ausgewählt, an dem Gemeinschaftsstand der EU-Kommission im Rahmen des Projekt-Forums ICT4E2B auszustellen. Dieses Forum widmet sich der Entwicklung von intelligenten Energielösungen für Gebäude. EU-Kommissarin Neelie Kroes wird am Mittwoch, den 07. März 2012 den Messestand besuchen, um sich über SmartCoDe zu informieren.

SmartCoDe: Intelligentes Energiemanagement auch für Privathaushalte
Grundsätzlich ist die Verringerung des Ausstoßes von Kohlendioxid eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Um dieses Ziel zu erreichen, sind erneuerbare Energiequellen wie Windturbinen und Photovoltaikanlagen von großer Bedeutung. Die Versorgung aus solchen Quellen ist jedoch nicht konstant, weshalb ein Ersatz herkömmlicher Energiequellen durch Erneuerbare ein intelligentes Energiemanagement bedingt. Während sich bislang die Energieerzeugung am Verbrauch orientiert, muss sich dieses Verhältnis umkehren.

An dieser Stelle setzt das Projekt SmartCoDe an, dessen Ziel es ist, intelligentes Management Strom verbrauchender Anwendungen mit besonderem Fokus auf Sicherheit und Datenschutz auch dem Endverbraucher zu ermöglichen. Es bezieht die Vor-Ort-Erzeugung erneuerbarer Energien ein und stellt für das Energiemanagement Vorhersagen an. Im Zusammenspiel mit ausbalanciertem lokalem Stromverbrauch befreit dies das Stromnetz von stochastischen Beanspruchungen.

Die Ergebnisse des Projekts SmartCoDe werden Energiemanagement in kleinen Gebäuden und Stadtvierteln zu sehr geringen zusätzlichen Einmalkosten ermöglichen. Dabei kommen drahtlos verbundene Sensoren und Aktoren zum Einsatz. Zu den Resultaten des zweiten Projektjahres gehören ein diskret aufgebauter Prototyp eines drahtlos angebundenen Knotens nebst einem ersten Testchip, der diesen Knoten einst komplett implementieren soll – keine einfache Aufgabe, da auch Hochvolt-Komponenten auf dem Chip integriert werden müssen. Außerdem wurde die Kommunikation in solch einem Sensor/Aktor-Netzwerk optimiert. So wurde ein spezielles SmartCoDe-Protokoll auf der Basis des ZigBee Home-Automation Protokolls entwickelt. Auch fanden Verbesserungen der lokalen Energievorhersagen statt: Der ‚Solar Forecast Calculator‘ durchlief bereits erste Tests, die Windenergie-Vorhersage ist ebenfalls in der Entwicklung.

Über SmartCoDe:
Das Projekt SmartCoDe wird im Rahmen des 7. Rahmenprogrammes (Framework Program, FP7) von der Europäischen Kommission gefördert. Oberstes Ziel ist es, den Energieverbrauch kleiner Gebäude und Stadtviertel auszubalancieren und zu senken, um so den Weg für energetisch neutrale beziehungsweise energetisch positive lokale Stromnetze zu ebnen. Es handelt sich um ein auf drei Jahre angelegtes STREP-Vorhaben (Specific Targeted Research Project), das im Januar 2010 begann und im Rahmen des Programms „ICT-2009“ im Bereich „ICT support to energy-positive buildings and neighbourhoods“ gefördert wird. Insgesamt arbeiten acht Partner aus fünf europäischen Staaten zusammen.
Über das edacentrum
Das im September 2001 gegründete edacentrum versteht sich als zentrale Anlaufstelle für Fragen der Entwurfsautomatisierung. Als gemeinsame Initiative von Industrie, Hochschulforschung und dem BMBF soll es dem Aufbau eines EDA-Netzwerkes dienen und die Automatisierung des Chip-Entwurfs beschleunigen. Mitglieder sind u. a. Firmen wie Atmel, Bosch, Infineon, Intel und Globalfoundries. Das edacentrum betreut und koordiniert zahlreiche nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf dem Gebiet EDA, die vom BMBF im Rahmen des Forschungsprogramms IKT2020 oder von der Europäischen Kommission gefördert werden.

Media Contact

Dr. Dieter Treytnar idw

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