10,4 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2010

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 4,2 % mehr als im Jahr 2009. 2010 arbeiteten in diesen Einrichtungen 90 500 Personen in Forschung und Entwicklung (Vollzeitäquivalente) – eine Steigerung von 4,5 % gegenüber dem Vorjahr.

Der Großteil (73,4 %) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung wurde in den Bereichen Naturwissenschaften (4,8 Milliarden Euro) und Ingenieurwissenschaften (2,8 Milliarden Euro) getätigt. 1,3 Milliarden Euro (12,7 %) der Forschungsausgaben entfielen auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, 0,8 Milliarden Euro (8,1 %) auf die Humanmedizin und 0,6 Milliarden Euro (5,7 %) auf die agrarwissenschaftliche Forschung.

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Forschungseinrichtungen entfielen im Jahr 2010 mit rund 7,7 Milliarden Euro gut drei Viertel (74,1 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben.

Darunter gaben die Helmholtz-Zentren 3,2 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 1,6 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,5 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,2 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen 0,1 Milliarden Euro.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 1,2 Milliarden Euro einen Anteil von 11,4 % an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Die sonstigen öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2010 zusammen 1,5 Milliarden Euro (14,6 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Insgesamt entfielen 14,8 % der gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland auf die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und 18,0 % auf die Hochschulen. Im Unternehmenssektor fanden 67,2 % der gesamten Forschungstätigkeiten statt. Insgesamt wurden in den drei Sektoren 2010 nach vorläufigen Berechnungen 69,9 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Dies entspricht einem Anteil von 2,82 % am Bruttoinlandsprodukt.

Im Rahmen der Lissabon-Strategie wurde als europaweites Ziel für das Jahr 2010 ein Anteil von 3 % am Bruttoinlandsprodukt formuliert. Dieses Ziel wurde auch in die Wachstumsstrategie für die Europäische Union „Europa 2020“ für das Jahr 2020 übernommen.

Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6, die im Internetangebot unter www.destatis.de, Bereich Publikationen > Fachveröffentlichungen zum Download bereit steht.

Weitere Auskünfte gibt:
Frank Schüller,
Telefon: (0611) 75-4131,
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Frank Schüller Statistisches Bundesamt

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