Akustische Signale steuern Fischfütterungsanlagen
In Fischzuchtbetrieben kommt es auf eine sorgfältige und konstante Überwachung einer Vielzahl von Faktoren an, damit ein möglichst hoher Ertrag an gesundem, genießbarem Fisch gewährleistet ist. Automatisierte Anlagen sorgen für eine ausgewogene Steuerung dieser Faktoren, von der Wassertemperatur bis zum Salzgehalt, und schaffen auf diese Weise möglichst stabile und somit profitable Umgebungsbedingungen. Doch trotz dieser Systeme ist ein großes Problem noch immer ungelöst, nämlich die optimale Fütterung der Fische.
Bei den vielen auf Fischfarmen eingesetzten Fütterungsanlagen handelt es sich meist um automatisierte Systeme, die das Futter zu bestimmten vorgegebenen Fütterungszeiten automatisch in das Wasser abgeben. Das Problem ist nur, dass die Fische, die zu diesen Zeitpunkten nicht hungrig sind, das Futter nicht annehmen, wohingegen diejenigen Fische, die hungrig sind, meist zu viel Nahrung aufnehmen. Dieses Verhalten führt zu einer ungleichmäßigen Futterverteilung.
Deshalb wurde in umfangreichen Forschungsarbeiten versucht, automatische Fütterungssysteme zu entwickeln, die durch einen von den Fischen selbst ausgelösten Vorgang eine gleichmäßigere Futterverteilung erzielen. In einer französischen Studie werden gegenwärtig die Möglichkeiten der akustischen Stimulation der Fische zur Nahrungsaufnahme untersucht, indem die Geräusche der Fische bei der Fütterung aufgenommen und analysiert werden. Diese patentierte Technologie arbeitet mit Hydrophonen, die in den Zuchtbecken angeordnet sind, und setzt das Futter immer dann frei, wenn es durch die Fische selbst aktiviert wird.
Viele Fische machen nämlich bei der Nahrungsaufnahme eine Art Klickgeräusch, das von den Hydrophonen im Becken erfasst und zum Auslösen der Futterabgabe verwendet wird. Das Futter wird dann von den hungrigen Fischen aufgenommen. Dadurch ergeben sich zwar unregelmäßigere Fütterungszeiten, aber dafür wird eine deutlich gleichmäßigere Fütterungsverteilung erzielt. Die Entwickler möchten ihr System durch weitere Forschungsarbeiten vervollkommnen und sind daher an der Schließung von Kooperations- und Lizenzabkommen interessiert.
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