Neue Designideen für Elektrofahrzeuge

Der spanische Automobildesigner Jorge Biosca vor einer Studie des „worm-e“, mit der er beim Wettbewerb zur Entwicklung eines innovativen Designs für ein elektrisch angetriebenes Stadtfahrzeugs siegte.<br>

„Entwickeln Sie ein innovatives Design für ein elektrisch angetriebenes Stadtfahrzeug.“ Diese Aufgabe stand im Zentrum eines Designwettbewerbs, ausgelobt im Juli 2011 vom europäischen Verbundprojekt ELVA, das vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) koordiniert wird. Aus über 30 Teilnehmern wurde nun von einer Expertenjury der Gewinner ermittelt. Der Entwurf „worm-e“ des spanisches Automobildesigners Jorge Biosca erhält den ersten Platz. Der Entwurf „Kabuki“ des Italieners Enrico Gatto kam zusammen mit dem Konzept „Bugaboo“ des Ungarn László Fogarasi-Benkö auf Platz 2.

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge erlauben neue Wege in Gestaltung und Design. Die Partner des Projekts ELVA beschäftigen sich seit Ende 2010 mit der Erforschung und Entwicklung innovativer Architekturen für kompakte Elektrofahrzeuge. Um den Autos auch ein attraktives Äußeres zu verleihen und somit ihre besonderen Eigenschaften deutlich zu machen, wurde im Juli 2011 ein Design-Wettbewerb ausgerufen. Designer, Design-Studenten, aber auch interessierte Privatpersonen konnten dabei ihre Ideen einreichen.

Für die erste Phase, die bis Ende Oktober 2011 dauerte, waren nur wenige Vorgaben zu beachten: Das Fahrzeug sollte vier Räder besitzen, Platz für 4-5 Passagiere bieten und ein Volumen von 75-125 Liter für das Batteriesystem vorsehen. Über 30 meist qualitativ hochwertige Entwürfe wurden daraufhin eingereicht und von einer Expertenjury aus Designern und Ingenieuren bewertet.

Die sechs besten Gestaltungsvorschläge durften an der anschließenden zweiten Wettbewerbsphase teilnehmen. In dieser galt es nun, ein sogenanntes Package zu erstellen, das heißt die relevanten technischen Komponenten und Baugruppen in Einklang mit dem Design im Fahrzeugkonzept unterzubringen.

Diese anspruchsvolle Aufgabe wurde von allen Designern in der vorgegebenen Zeit hervorragend erfüllt, so dass es der Jury schwer fiel, die drei besten Vorschläge auszuwählen. Unter allen Teilnehmern der zweiten Phase wird zudem ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro aufgeteilt. Im weiteren Verlauf des Projekts erfolgt die virtuelle Entwicklung von drei Fahrzeugkonzepten. Jeder der drei beteiligten Fahrzeughersteller Fiat, Renault und Volkswagen verantwortet dabei ein Konzept und wird von den übrigen Projektpartnern unterstützt. Die Ergebnisse werden Mitte 2013 der Öffentlichkeit präsentiert.

ELVA wird von der Europäischen Kommission durch das 7. Forschungsrahmenprogramm unterstützt und stellt das erste europäische Verbundprojekt dar, das sich mit der Erforschung von Gesamtfahrzeugarchitekturen für Elektrofahrzeuge befasst. Eine Übersicht über die sechs finalen Designs kann unter www.elva-project.eu/winners.html abgerufen werden.

Pressekontakt:
RWTH Aachen University
ika – Institut für Kraftfahrzeuge
Kathrin Noreikat
Steinbachstraße 7
52074 Aachen
Telefon: +49 241 80 27536
Fax: +49 241 80 22147
E-Mail: noreikat@ika.rwth-aachen.de

Institutskontakt:
RWTH Aachen University
ika – Institut für Kraftfahrzeuge
Steinbachstraße 7
52074 Aachen
Telefon: +49 241 80 25600
Fax: +49 241 80 22147
E-Mail: office@ika.rwth-aachen.de

Media Contact

Thomas von Salzen idw

Weitere Informationen:

http://www.ika.rwth-aachen.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Robotisch assistiertes Laserverfahren soll OP-Risiken minimieren

Eine Spinalkanalstenose – eine knöcherne Verengung des Wirbelkanals – kann für Betroffene zur Qual werden. Drückt sie auf das Rückenmark, drohen ihnen chronische Schmerzen und Lähmungserscheinungen. Häufig hilft dann nur…

Verbesserte Materialien für die Verbindungen von Mikrochips

Leistungsfähiger, stromsparender, komplexer – Hersteller von modernen Microchips sehen sich stetig neuen Herausforderungen gegenüber, auch in Bezug auf die dort notwendigen elektrischen Verbindungen. Das Fraunhofer IPMS und BASF widmen sich…

Inspiriert von der Natur: Biophysiker aus dem Projekt InCamS@BI entwickelt neuartige Mikroplastikfilter im Labor

Heutzutage ist es überall zu finden: Mikroplastik. Es wird insbesondere durch die Luft und durchs Wasser in die entlegensten Winkel der Erde transportiert. Eine der großen Fragen lautet: Wie können…