Echtes Sprungbrett für Energiewende: DBU-Energie-Check mit „gut“ bewertet
Der kostenlose Energie-Check von „Haus sanieren – profitieren“ hat sich als Sprungbrett für die Energiewende durchgesetzt: Noch mehr Handwerker der Klimaschutz- und Beratungskampagne der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) als noch im Vorjahr setzen den Check bei ratsuchenden Hausbesitzern ein.
Und jeder dritte Hausbesitzer führt die später erfolgte Sanierung am eigenen Haus direkt auf den Energie-Check zurück. Das ergab eine bundesweite Befragung des Marktforschungsunternehmens „Produkt und Markt“ unter Handwerkern, Energieberatern der DBU-Kampagne sowie Hausbesitzern. „Das Bewusstsein, dass etwas für den Klimaschutz getan werden muss, ist im Handwerk wie bei den Hausbesitzern groß. Nur muss man beide Seiten eben auch zusammen führen. Genau das wird offensichtlich mit der Kampagne erreicht“, sagte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Stiftung.
„Das Ziel unserer Kampagne ist es, die Sanierungsrate zu erhöhen. Offensichtlich gelingt uns das gut, weil knapp jeder zweite Hausbesitzer nach etwa einem Jahr in sein sanierungswürdiges Haus investiert“, freute sich Brickwedde. Im Schnitt legten die Hausbesitzer dafür rund 23.000 Euro auf den Tisch. In absoluten Zahlen betrachtet investierten Immobilieninhaber mit Energie-Check knapp ein Viertel mehr in Sanierungsmaßnahmen als Eigner ohne Check. Vor allem in Süddeutschland sei die Investitionsbereitschaft besonders groß. Ohne die Gewerke übergreifende Erstkontrolle würden entschieden weniger Hausbesitzer zur Sanierung angeregt werden, denn „jeder dritte führt die Sanierung direkt auf den Energie-Check zurück.“ Das mache „Haus sanieren-profitieren“ zu einem wahren Investitions- und Klimaschutzmotor. Hochgerechnet über die bisherige Laufzeit der Kampagne flossen insgesamt rund drei Milliarden Euro an Investitionen in die Gebäudesanierung. Rund 400.000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid konnten jährlich eingespart werden.
Wie gut die Idee hinter der DBU-Kampagne in Deutschland ankommt, zeigen die Angaben der befragten Hausbesitzer: Jedem Fünften ist „Haus sanieren-profitieren“ ein Begriff. Und mehr als die Hälfte der Befragten, die den Energie-Check haben durchführen lassen, würden ihn weiter empfehlen. Könnten sie eine Schulnote verteilen, würden Hausbesitzer für die gesamte Beratung und Information während der dreißigminütigen Erstkontrolle eine Zwei vergeben.
Im Schnitt griffen die inzwischen rund 12.000 Handwerkspartner im Verlauf der DBU-Kampagne immer öfter zum Energie-Check, um ratsuchende Hausbesitzer über den energetischen Zustand ihrer Immobilie aufzuklären. „Dieser Anstieg führt hochgerechnet zu derzeit rund 280.000 durchgeführten Energie-Checks in Deutschland“, so Andreas Skrypietz, Leiter der Kampagne. „Der Energie-Check wird als zusätzliches Marketinginstrument erkannt und auch eingesetzt. Das sorgt nicht nur für ein grünes Image der Unternehmen, sondern zeigt auch, dass sich der Handwerker aktiv mit Umweltthemen auseinander setzt.“
Seit dem Start der DBU-Kampagne 2007 führt im Durchschnitt jeder geschulte Handwerker etwa alle zwei Monate einen Energie-Check durch. „Die Auftragslage im Handwerk ist zwar zurzeit sehr gut, aber auf unseren Check wollen die Partner deshalb nicht verzichten“, sagte Skrypietz. Die Handwerker gingen eben sehr qualifiziert auch auf das starke Informationsbedürfnis der Hausbesitzer ein.
„Haus sanieren – profitieren“ zählt zu den größten Klimakampagnen in Deutschland und wird gemeinsam mit dem Deutschen Handwerk durchgeführt. Mehr als 230 Handwerkskammern, Kreishandwerkerschaften und Fachverbände bieten Seminare für ihre Betriebe an.
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