Zinstrend im Mai 2003

Nach Einschätzung der Postbank wird die Europäische Zentralbank in den kommenden Monaten die Leitzinsen um weitere 0,5%-Punkte auf dann 2% senken – den niedrigsten Stand seit Bestehen der EZB.

Die andauernde wirtschaftliche Schwäche, der niedrigere Ölpreis sowie ein fester Euro lassen genügend Spielraum für Zinssenkungen. Kreditnehmer können daher auch künftig günstige Zinskonditionen erwarten. Im April ist die Inflationsrate in Euroland auf 2,1% gesunken und hat damit nahezu die von der EZB angestrebte Marke von 2% erreicht. Hintergrund der moderateren Teuerung ist die anhaltende Wachstumsschwäche in Euroland. Hinzu kommen der gesunkene Ölpreis, der seit seinem Hoch Anfang März um gut 20% nachgegeben hat, sowie der festere Euro. Dieser hat in den letzten 12 Monaten gegenüber dem Dollar um rund 27% zugelegt. Dies dämpft die Inflation durch niedrigere Einfuhrpreise zusätzlich. Mittelfristig sieht die Postbank den Euro auch weiterhin im Bereich um 1,15 $/Euro.

In den nächsten Monaten dürfte sich die Inflation um die 2%-Marke bewegen und spätestens gegen Jahresende sogar darunter sinken. Dies sollte Grund genug für die EZB sein, die Leitzinsen in den kommenden Monaten weiter zu senken. Das freut vor allem Kreditnehmer. Der Zinssatz für variabel verzinste Hypothekendarlehen etwa lag im März im Durchschnitt bei 5,6%, dem tiefsten Stand seit fast 4 Jahren.

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