Mehr Sicherheit im Online-Zahlungsverkehr
Debit- und Kreditkarten sind schon seit vielen Jahren in Gebrauch und waren ursprünglich nicht für die Verwendung im Internet vorgesehen. Schon im Jahr 2000 belief sich der Schaden durch Kreditkartenbetrug auf mehrere hundert Millionen Euro; im Jahr 2001 stieg er gar um monumentale 50%.
Um diesem Problem zu begegnen, startete ein von der EU finanziertes Konsortium aus europäischen Partnern das Projekt FINREAD (Financial Transactional Integrated Circuit Card Reader). In dem 2001 begonnenen Projekt haben sich zum ersten Mal sieben europäische Unternehmen, die Zahlungssysteme und Kartenleser herstellen, zur gemeinsamen Bekämpfung dieser Art von Wirtschaftskriminalität zusamengeschlossen. Seit dem Start von FINREAD entstand zunächst eine Serie von technischen Spezifikationen für eine neue Generation von intelligenten Chipkartenlesern. Auf der Grundlage dieser Spezifikationen wurde anschließend eine Technologie von integrierten Schaltungen (Integrated Circuits, ICs) für Zahlungssysteme entwickelt.
Die ersten Zahlungskarten hatten noch einen einfachen Magnetstreifen, doch inzwischen sind bereits 50% aller Karten mit Speicherchips ausgerüstet. Diese Entwicklung geht zum großen Teil auf das Internet zurück, denn dieses Medium wird allmählich zur potenziellen Hauptursache für die bedrohliche Zunahme der Zahl von Betrügereien im Zahlungsverkehr. Hier setzt FINREAD an: Sein einzigartiges Zweifach-Betriebsartensystem gestattet einen abgesicherten Einsatz in neuen Consumer-Umfeldern wie z.B. Mobiltelefonen der dritten Generation und Set-Top-Boxen.
Für eine erfolgreiche Einführung war die Verwendung von Open-Source-Software erforderlich. Die Spezifikationen wurden den Entwicklern von Chipkartenlesern frei zugänglich gemacht, womit gewährleistet ist, dass FINREAD zu einem universellen, an PCs anschließbaren Chipkartenlesersystemen weiterentwickelt werden kann. Somit gestattet die Technologie, auf der die Kombination aus Chipkarte und Kartenleser basiert, dem Host-Anwendungsprogramm FINREAD-PC das Übermitteln von Befehlen an den Kartenleser über über das FINREAD-Applet.
Es wurden schon zahlreiche unterschiedliche Versuche unternommen, eine gemeinsame Software-Architektur zu schaffen, die als sichere Schnittstelle für IC-Kartenleser dienen kann. Bei den meisten dieser potenziellen Lösungen ist allerdings für jeden einzelnen Zahlkartentyp ein individueller Kartenleser erforderlich. Dies beim Kartenleser-Zahlungssystem FINREAD nicht der Fall, das nach Anschluss an einen PC mit allen Arten von Chipkarten in einem einzelnen Gerät kommunizieren kann.
Möglich ist dies, weil FINREAD in der Lage ist, vom abgesicherten Modus (der Standardeinstellung) auf den transparenten Modus umzuschalten, der für nicht sicherheitsempfindliche oder nicht normgerechte FINREAD-Applets vorgesehen ist. Die Software kann per Download in einen PC geladen werden, dessen Benutzer anschließend über die nötigen Sicherheitsmechanismen für seinen Online-Zahlungsverkehr verfügt. Zu den weiteren Vorzügen gehören unter anderem Trust-Funktionen für den Karteninhaber beim Einkaufen per Internet, sichere Zahlungsdienste für Bankgeschäfte, standardisierte Point of Interaction-Geräte für den Massenmarkt und der abgesicherte Einzelhandels-Zahlungsverkehr über offene Netzwerke.
Kontakt:
Gie – Groupement des Cartes Bancaires „CB“
31 Rue de Berri
75008 Paris, France
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Tel: +33-1-53893435
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