Klasse Konzept für den Klimaschutz: Hans-Viessmann-Schule aus Frankenberg gewinnt Schulwettbewerb 'Klima & Co'
Das hohe CO2-Einsparpotenzial und eine überzeugende Präsentation gaben am Ende den Ausschlag: Die Hans-Viessmann-Schule aus Frankenberg hat den höchstdotierten deutschen Klimaschutz-Wettbewerb an Schulen `Klima & Co' gewonnen und darf sich über eine Summe von 50.000 Euro freuen.
Im Finale in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften setzte sich das Frankenberger Team gegen die Hermann-Tast-Schule aus Husum (Platz 2, 30.000 Euro) und die Lübecker Baltic-Schule (3. Platz, 20.000 Euro) durch. Mit den Preisgeldern sollen die drei Finalisten nun ihre Schulen klimafreundlicher gestalten.
Alle 13 Schulen, die beim Finale dabei waren, überzeugten mit gut durchdachten und kreativen Einfällen. Die Ideen reichten von einer E-Bike-Tankstelle für Lehrer und einem vegetarischen Tag in der Schulmensa bis hin zu ausgeklügelten Belüftungs- und Heizungssystemen. Die Hans-Viessmann-Schule konnte die dreiköpfige Expertenjury (Dr. Bettina Brohmann, Öko-Institut, Stephan Kohler, Deutsche Energie-Agentur, Dr. Ruprecht Brandis, BP Europa SE) mit einem schlüssigen Gesamtkonzept begeistern, dass u.a. eine eigene Mikro-Kraftwärmekopplungsanlage (Mikro-KWK) im Schulkeller beinhaltete. Mikro-KWK sind Geräte, die Wärme und Strom gleichzeitig erzeugen können. Als weiteres Handlungsfeld machten die Fachschüler für Umweltschutztechnik die Dämmung der Obergeschoss-Decke aus.
Michael Schmidt, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE, zog eine positive Bilanz der diesjährigen Wettbewerbsrunde: „Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Begeisterung sich die Schüler auf die Suche nach Energiefressern in ihrem Schulgebäude gemacht haben. Die Präsentationen haben gezeigt: Es macht Spaß, sich praktisch mit dem Klimaschutz zu beschäftigen.“
Große Freude herrschte auch bei den zehn Sonderpreisträgern, die mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro geehrt wurden. Erstmals wurde auch ein Hausmeister zum „Klimameister“ gekürt, denn gerade die Hausmeister spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen an Schulen. Preisträger in dieser Kategorie ist Alessandro Diso von der Karlsruher Oberwaldschule-Aue.
Für den bereits zum dritten Mal von der BP Europa SE und dem Zeitbild Verlag organisierten Wettbewerb hatten sich über 115 Schulen aus ganz Deutschland angemeldet. Ihre Aufgabe war es, mit einem virtuellen Budget von 50.000 Euro Maßnahmen zu entwickeln, die den CO2-Ausstoß an ihrer Schule nachhaltig senken. In ihren Konzepten förderten die Schüler Einsparpotenziale von insgesamt rund 1.700 Tonnen CO2 zutage.
Die zehn Sonderpreisträger im Überblick:
– Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg
– Grundschule am Kollwitzplatz Berlin
– Heinrich-Heine-Gymnasium Hamburg
– Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe
– Integrierte Gesamtschule Lüneburg
– Gelehrtenschule des Johanneums Hamburg
– Gymnasium Maria Königin Lennestadt
– Schulzentrum Marienhöhe Darmstadt
– St. Dominikus-Gymnasium Karlsruhe
– Viscardi-Gymnasium Fürstenfeldbruck
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