Verbraucherpreise im Mai 2003: + 0,7% zum Mai 2002
Wie das Statistische Bundesamt auf Grund endgültiger Berechnungen mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Mai 2003 gegenüber Mai 2002 um 0,7% gestiegen. Im Vergleich zum April 2003 verringerte sich der Index um 0,2%. Die Schätzung für Mai 2003 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt.
Für den Rückgang des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vormonat ist im Wesentlichen die Preisentwicklung bei Mineralölerzeugnissen verantwortlich. Ohne Heizöl und Kraftstoffe wäre der Index gegenüber April 2003 unverändert geblieben. Die Preise für leichtes Heizöl lagen im Mai 2003 um 6,9% unter dem Stand vom April, die Kraftstoffpreise fielen um 3,2%. Die Jahresteuerungsrate wird von den Mineralölpreisen dagegen nur wenig beeinflusst. Ohne Heizöl und Kraftstoffe wäre der Gesamtindex um 0,8% gestiegen. Während Heizöl auch im Jahresvergleich wesentlich günstiger geworden ist (– 7,4%), lagen die Kraftstoffpreise noch knapp über denen vom Mai 2002 (+ 0,5%).
Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahr billiger geworden (– 0,8%). Dies ist überwiegend auf niedrigere Obst- und Gemüsepreise (– 3,1% bzw. – 5,2%) zurückzuführen. Teurer waren Fische und Fischwaren (+ 2,5%) sowie Zucker, Honig und Süßwaren (+ 4,5%). Die stärkste Preiserhöhung gegenüber Mai 2002 wurde für Honig mit 29,6% ermittelt, wofür das Bienensterben in Deutschland mit verantwortlich sein dürfte.
Deutliche Preiserhöhungen gab es im Jahresvergleich auch bei überregionalen Tageszeitungen (+ 20,8%). Erheblich geringere Preise wurden bei Informationsverarbeitungsgeräten festgestellt (PC: – 29,7%, Tintenstrahldrucker: – 24,9%, Monitore: – 18,7%).
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Mai 2003 gegenüber Mai 2002 um 0,6% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index um 0,3%. Die Schätzung vom 23. Mai wurde damit geringfügig korrigiert.
Zusätzliche Informationen:
Mit Berichtsmonat Januar 2003 hat das Statistische Bundesamt die Berechnung der bisherigen Preisindizes für das frühere Bundesgebiet, für die neuen Länder und Berlin-Ost sowie für spezielle Haushaltstypen eingestellt. Für privatrechtliche Verträge, die Wertsicherungsklauseln auf Basis eines dieser Verbraucherpreisindizes enthalten, ist ein rechnerischer Übergang auf den Verbraucherpreisindex für Deutschland erforderlich. Damit der Umstieg einfach und nutzerfreundlich vollzogen werden kann, bietet das Statistische Bundesamt umfangreiche Hilfestellung an:
– Internet – Programm zur eigenständigen Berechnung von Schwellenwerten
– Telefon-Hotline zu Wertsicherungsklauseln: 0611/75-3777
– Schriftliche Anleitung zur eigenständigen Berechnung von Schwellenwerten als Datei im PDF-Format
– kostenpflichtige Berechnung (30 Euro) von Schwellenwerten durch das Statistische Bundesamt: Fax 0611 – 75-3622, Anforderung per E-Mail
Tabelle: Verbraucherpreisindex für Deutschland
Weitere Auskünfte erhalten Sie über die Service-Nummer
Telefon 0611 – 75-4777
E-Mail: verbraucherpreisindex@destatis.de
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