BAföG bleibt auch im dritten Jahr in Folge im Aufwind

Die heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegte BAföG-Statistik 2011 zeigt: Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der BAföG-Geförderten um nochmals rund 47.000 auf rund 963.000 Schülerinnen, Schüler und Studierende angestiegen.

Der Anteil der insgesamt Geförderten ist damit allein im Jahr 2011 um gut 5 Prozent, der Anteil der mit BAföG Studierenden um 8,6 Prozent gewachsen. Damit zeigen die BAföG-Novellen von 2008 und 2010 nachhaltig Wirkung. „Für Schüler und Studenten aus einkommensschwächeren Familien ist das BAföG die starke Säule der Studienfinanzierung.

Mit unserem Dreiklang aus BAföG, Stipendien und ergänzenden Darlehensangeboten bei der Finanzierung individueller Ausbildungskosten gehen wir den richtigen Weg“, sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan.

Nicht nur die Gesamtzahl der BAföG-Empfänger hat weiter zugenommen. Auch der Anteil der ausländischen BAföG-Empfänger ist nach dem bereits 2010 gemessenen sprunghaften Anstieg nochmals um fast 7 Prozent überproportional gestiegen und liegt jetzt bei rund 65.000 Geförderten insgesamt. „Wir setzen konsequent auf Integration. Deshalb ist die steigende Beteiligung von Studierenden mit Migrationshintergrund ein gutes Signal“, erklärte Ministerin Schavan.

Die internationale Mobilität der BAföG-Empfänger nimmt weiter zu. Die aus der BAföG-Statistik erkennbare Zahl der Ausbildungsaufenthalte in anderen EU-Staaten wuchs im Vergleich zum Vorjahr nochmals um über 13 Prozent auf jetzt fast 35.000 Geförderte. „Unser Fachkräftenachwuchs wird internationaler und unser BAföG als Förderinstrument ist es auch“, so die Bundesbildungsministerin.

Nicht nur die Gefördertenzahlen, sondern auch die durchschnittlichen Förderbeiträge, die nach der 22. und 23. BAföG-Novelle bereits auf zuletzt 436 Euro kräftig angestiegen waren, legten 2011 nochmals deutlich zu: bei den Studierenden um 16 Euro auf jetzt 452 Euro monatlich; Schülerinnen und Schüler können sich sogar über ein Plus von 28 Euro auf jetzt durchschnittlich 385 Euro im Monat freuen. Der im 19. BaföG-Bericht dokumentierte langjährige Vergleich der Bedarfssätze und Freibeträge im Verhältnis zur gleichzeitigen Entwicklung der Preisindizes und durchschnittlichen Nettoeinkommen zeigt, dass die BAföG-Sätze stärker angehoben wurden, als ein bloßes Nachzeichnen der Entwicklung der Lebenshaltungskosten und Einkommen es erfordert hätte.
Erstmals haben Bund und Länder gemeinsam mehr als 3 Milliarden Euro für das BAföG aufgebracht: Mit 3,180 Milliarden Euro waren dies 11 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bund trägt 65 Prozent der Kosten des BAföG, die Länder tragen 35 Prozent. „Die Schüler und Studenten haben in der Bundesregierung einen verlässlichen Partner“, sagte Schavan. Sie verwies darauf, dass auf ihre Initiative hin ein Gespräch mit den Länderministern über weitere mögliche Verbesserungen beim BAföG stattgefunden habe. „Nun sind die Länder am Zug, Position zu beziehen. Auf dieser Grundlage werde ich die weiteren Gespräche führen“, so die Ministerin.

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Silvia von Einsiedel idw

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