Infineon und das Bundesministerium des Inneren kooperieren

Das Bundesministerium des Inneren (BMI) und Infineon Technologies wollen künftig eng im Bereich der IT-Sicherheit zusammenarbeiten. Bundesinnenminister Otto Schily und Dr. Ulrich Schumacher, Vorstandsvorsitzender von Infineon, unterschrieben heute in München das „Memorandum of Understanding“ für eine weitreichende Sicherheitskooperation.

Ziel der Sicherheitskooperation zwischen dem BMI und Infineon ist es, die Grundlagen für eine verbesserte Sicherheit von IT-Systemen für die öffentliche Verwaltung, Unternehmen und Privathaushalte zu schaffen. Die Vertragspartner haben hierzu den engen Informationsaustausch zu drei Themenkomplexen vereinbart. Diese umfassen die Sicherheit im Bereich der Chipkartentechnologie, die Sicherheit zukünftiger mobiler Anwendungen und die Sicherheit elektronischer Komponenten, mit denen die Vertrauenswürdigkeit von PCs und PC-Netzwerken erhöht werden kann. Außerdem beabsichtigen BMI und Infineon, bei ausgesuchten Themen – wie etwa bei der Bürgerkarte mit digitaler Signatur oder BundOnline 2005 – gemeinsam Projekte zur Förderung des Einsatzes sicherer Informationstechnologien voranzutreiben. BundOnline 2005 ist eine seit Herbst 2000 laufende Initiative der Bundesregierung, um den Bundesbürgern bis 2005 alle onlinefähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung elektronisch verfügbar zu machen.

Im Mittelpunkt der Chipkartensicherheit stehen technologische Fragestellungen, die beispielsweise die Grundlage für neue elektronische Ausweise und das Gesamtkonzept für eine qualifizierte Signaturkarte bilden. Diese qualifizierte Signaturkarte für jeden Bürger soll die zukünftigen Anwendungen Bürgerkarte, Jobkarte und Gesundheitskarte auf der Basis des deutschen Signaturgesetzes und die Aufnahme biometrischer Funktionalität umfassen.

PC- und Netzwerksicherheit haben die Sicherheitsstandards der „Trusted Computing Group“ zum Inhalt. Die „Trusted Computing Group“ ist eine Industrieinitiative, in der die Anforderungen für einen vertrauenswürdigen PC standardisiert werden und die diesen effektiver unter anderem gegen Viren und unberechtigte Manipulationen absichern will.

Beim Thema der sicheren mobilen Lösungen wollen das BMI und Infineon gemeinsam Anwendungsszenarien und eine vertrauenswürdige mobile Plattform erarbeiten, damit beispielsweise Mobiltelefone oder andere mobile Endgeräte wie PDAs zukünftig zum Signieren von Daten oder zum Bezahlen mit größtmöglicher Sicherheit genutzt werden können.

„Unsere Informationsgesellschaft wird mobiler und verlangt nach modernsten Sicherheitsvorkehrungen. Zuverlässige Kommunikations- und Informationstechnologien sind erforderlich, die unsere Computersysteme und -netzwerke vor unberechtigter Nutzung und Manipulation schützen“, erklärte Bundesinnenminister Otto Schily. „Von der intensiven Zusammenarbeit mit Infineon erwarten wir, unseren Bürgern wesentlich bessere Sicherheitsstandards zügig zur Verfügung zu stellen, gleichzeitig die öffentliche Verwaltung zu modernisieren und immer mehr Dienstleistungen bürgerfreundlicher online anzubieten.“

„Moderne Chiptechnologien bieten schon heute ein breites Leistungsspektrum für flexible Sicherheitslösungen, die künftig in Ausweisdokumenten, mobilen Kommunikationsgeräten, PCs und Netzwerken die Basis für größtmögliche Sicherheit sein werden“, sagte Dr. Ulrich Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG. „Unsere Sicherheitskooperation und der konsequente Einsatz chip-basierter Lösungen können Deutschland zum Schrittmacher von zukunftsweisenden Sicherheitsanwendungen in Europa machen.“

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist über das BMI eng in die jetzt vereinbarte Sicherheitskooperation eingebunden.

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