TU Braunschweig, TU Clausthal und Universität Hannover gründen CONSORTIUM TECHNICUM
Die Leitungen der drei Universitäten Braunschweig, Clausthal und Hannover haben das CONSORTIUM TECHNICUM gegründet, um ihre Entwicklungsstrategien zu koordinieren. Anlass dazu gibt vor allem der Generationenwechsel beim Lehrpersonal, der in den nächsten Jahren Chancen für Neuorientierung bietet. Auf diese Weise sollen Schwerpunkte in Forschung und Lehre entstehen, die zu Höchstleistungen in der Lage sind.
Die Kapazitäten in Technik und Naturwissenschaft sind in Niedersachsen ein Stück Strukturstärke. Diese werden noch gesteigert, wenn die drei Universitäten ihre Kräfte bündeln, sich in ihren fachlichen Schwerpunktsetzungen abgestimmt entwickeln und gemeinsam den Wettbewerb suchen. Gemeinsam haben die drei Universitäten ein Ressourcen-Volumen mit dem sie in der „Champions League“ spielen können.
Umgesetzt wird die Kooperation durch gemeinsame Strukturplanungen, vor allem bei der Neubesetzung und Neuausrichtung von Professuren: Experten der jeweiligen anderen beiden Universitäten wirken hierbei zusammen. Die Universitätsleitungen betrachten die Kooperationen als ein Stück Qualitätssicherung und werden sie nicht zuletzt auch bei der Ressourcensteuerung, d.h. der Zuweisung von Personalstellen, Räumen, Geräten und Sachmitteln unterstützen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit im Maschinenbau
Bereits bisher hat eine Zusammenarbeit stattgefunden, allerdings nur punktuell zwischen einzelnen Fachbereichen oder einzelnen Professoren. Das CONSORTIUM TECHNICUM trifft nun die erste grundsätzliche Übereinkunft zur Zusammenarbeit seit Bestehen der drei Universitäten.
Als beispielhafte Fälle bisheriger erfolgreicher Zusammenarbeit gelten die gemeinsamen Projekte der Fachbereiche Maschinenbau. Diese haben im Jahre 1997 mit Vereinbarungen ihrer schon länger praktizierten Kooperation einen Rahmen gegeben. Der Erfolg überzeugt: An den drei Fachbereichen bestehen insgesamt sieben Sonderforschungsbereiche (SFB), deutlich mehr als an jeder anderen Art von Fachbereichen in Niedersachsen. In allen Fällen enthalten die SFB’s der einzelnen Universitäten Teilprojekte von Wissenschaftlern mindestens einer der beiden anderen Universitäten des CONSORTIUM TECHNICUM. Die Lehrangebote der Fachbereiche werden dadurch verstärkt, dass Professoren der jeweils anderen Hochschulen des CONSORTIUM TECHNICUM Lehrveranstaltungen anbieten.
Gesamtkonzept zum Ausbau der gemeinsamen Projekte
Was im Falle Maschinenbau vor allem auf der Grundlage guter wissenschaftlicher und persönlicher Beziehungen von Fachkollegen entstanden ist, wollen die Leitungen der drei Universitäten jetzt systematischer angehen.
Dieses Gesamtkonzept wirkt auf den ersten Blick wie ein Konzept für Leistungssteigerung im Bereich Forschung und Entwicklung. Es kommt aber auch Lehre, Studium und Weiterbildung an den drei Universitäten zugute. Es leistet auch einen Beitrag zur Versorgung der Wirtschaft – insbesondere Norddeutschlands – mit hochqualifizierten Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Die Profilbildung der Universitäten wird verstärkt; die Lehrangebote der
drei Universitäten können kostengünstig bereichert werden, wenn – wie im Maschinenbau seit langem praktiziert – Professoren über das Lehrangebot an der „eigenen“ Universität hinaus auch an den anderen Universitäten des CONSORTIUM TECHNICUM tätig werden. Experten der drei Universitäten arbeiten verstärkt zusammen an der Entwicklung von Möglichkeiten des Multi-Media-Einsatzes. Schließlich wird es für Studierende unter Ausnutzung der Modularisierung reizvoll sein, von einer der drei Universitäten an eine der beiden anderen zu wechseln, wenn dort der persönlich bevorzugte Schwerpunkt besteht. Der Wechsel wird ermutigt und von bürokratischen Hemmnissen befreit.
Hinweis an die Redaktion
Ansprechpartner:
Dr. Elisabeth Hoffmann, Pressestelle der Technischen Universität Braunschweig, 0531/391-4122 e.hoffmann@tu-bs.de
Jochen Brinkmann, Pressestelle der Technischen Universität Clausthal, 05323/727755, brinkmann@tu-clausthal.de
Monika Brickwedde, Pressestelle der Universität Hannover,
0511/762-5355, brickwedde@pressestelle.uni-hannover.de
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