Fraunhofer-Sicherheitskonferenz »Future Security«: Sichere Lebensräume

Auf der Konferenz diskutieren Wissenschaftler und Vertreter von Behörden und Industrie über unterschiedliche Aspekte des Themas Sicherheit. Zwei Schwerpunkte sind die Themen »Future Urban Security« und »Cyber Security«.

Ballungsräume müssen widerstandsfähiger werden

In Ballungsräumen sind Menschen abhängig von Infrastrukturen, die ihre Mobilität, Energieversorgung, Kommunikation und Gesundheitsversorgung sicherstellen. Im Konferenz-Panel »Future Urban Security« steht die Widerstandsfähigkeit dieser Netze gegenüber menschlich oder natürlich verursachten Störungen im Fokus. Denn durch zunehmende globale Vernetzung und vielschichtige Betreibermodelle werden diese Versorgungsstrukturen immer komplexer. Langfristige Prozesse wie Klimaveränderung und daraus folgende Naturereignisse müssen genauso betrachtet werden wie kurzfristige, möglicherweise katastrophale Veränderungen.

Was sind die Herausforderungen der Zukunft? Welche Rolle spielt die Vernetzung der Akteure aus Politik, Verwaltung, Forschung, Sicherheits- und Kriseneinsatzkräften, Industrie sowie der breiten Öffentlichkeit? Diese Fragen diskutieren die Panelteilnehmer, zu denen unter anderem Prof. Dr. Klaus Thoma (Fraunhofer EMI), Norman Brockie (Stadt London), Wilfried Gräfling (Berliner Feuerwehr) und Elmar Theveßen (ZDF) gehören. Von der Stadtplanung über Krisenmanagement, kritische Infrastrukturen und Kommunikation bis zur Lebensmittelversorgung: Sessions zu technischen Themen wie Sensorentwicklung finden sich ebenso im Programm wie soziale und psychologische Aspekte der Sicherheitsforschung.

Memorandum zu Cyber Security
In unserer hoch vernetzten Welt hängen Energieversorgung, Verkehr und Warenketten auch davon ab, dass Informations- und Kommunikationssysteme zuverlässig funktionieren. Sicherheit in vernetzten Strukturen, oder »Cyber Security«, geht daher jeden etwas an. Durch Wirtschaftsspionage entstehen deutschen Unternehmen jedes Jahr Schäden in Milliardenhöhe. Bei den Bürgern führt unzureichender Datenschutz zu einem erheblichen Vertrauensverlust. Und wenn Nachrichten und Bilder zum digitalen Datenstrom werden, sind auch die Medien darauf angewiesen, ihre digitalen Daten vor Manipulation zu schützen. Um dieser Bedrohungen Herr zu werden, müssen die guten Forschungsergebnisse, die deutsche Forscher seit Jahren erzielen, zügig in praktikable Lösungen für Unternehmen und Bürger umgesetzt werden. Acht Fraunhofer-Institute haben dazu ein Memorandum verfasst, das die Aufgaben erläutert, die sich für Politik, Forschung und Industrie ergeben.

Das Memorandum wird während der Fraunhofer-Sicherheitskonferenz »Future Security« unter anderem Vertretern des Bundesministeriums der Verteidigung, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) übergeben. Vier Panels und zahlreiche Vorträge der Konferenz benennen zentrale Aspekte der Internetsicherheit und geben Handlungsempfehlungen. Zu den Themen zählen Datensicherheit, Datenschutz und rechtliche Aspekte bei Cloud Computing, Internetkriminalität und Wirtschaftsspionage sowie IT-Krisenmanagement, das die Voraussetzungen schafft, Internet- und Telekommunikation im Notfall wiederherzustellen.

Über Fraunhofer VVS

Der Fraunhofer-Verbund für Verteidigungs- und Sicherheitsforschung ist ein Zusammenschluss von derzeit zehn Fraunhofer-Instituten, die intelligente und umfassende Lösungen zum besseren Schutz der Gesellschaft gegen Bedrohungen erforschen – seien sie von Mensch oder Natur verursacht. Die Mitgliedsinstitute entwickeln Technologien und Konzepte für die Sicherheit von Infrastrukturen, Krisenmanagement und Überwachung für zivile und militärische Anwendungen.

Media Contact

Mandy Kühn Fraunhofer-Gesellschaft

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