Bio-Alkohol – umweltfreundlicher Kraftstoff vom Acker
Für den Einsatz von Bio-Alkoholen als Kraftstoffbeimischung in Ottomotoren hat sich Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller ausgesprochen.
Wie Miller bei der Vorstellung einer Studie des Lehrstuhls für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik der Technischen Universität München erklärte, habe gerade Deutschland beim Einsatz von Bio-Alkohol aus Getreide, Kartoffeln oder Zuckerrüben einen ernormen Nachholbedarf. Während weltweit rund 66 Prozent der Produktion in die Mobilität gehen, sei der Anteil bundesweit gleich Null. Miller sieht deshalb für Ethanol ähnlich gute Zukunftschancen wie bei Bio-Diesel, der in Bayern fast zwei Prozent des Verbrauchs abdeckt. Auch um den von der EU geforderten Anteil von Bio-Kraftstoffen von zwei Prozent im Jahr 2005 bzw. 5,75 Prozent im Jahr 2010 zu erreichen, sei der Einsatz von Ethanol erforderlich.
Laut Miller kann der Einsatz von Bio-Ethanol einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten: Bei der Verbrennung entsteht nur soviel des Atmosphärengases Kohlendioxid, wie die Pflanzen beim Wachstum gebunden haben. Auch lässt sich laut Studie der Verbrauch der begrenzt verfügbaren Mineralöle reduzieren. Die zusätzliche Nutzung der Nebenprodukte aus der Herstellung von Ethanol vor allem als Viehfutter ist für die Wirtschaftlichkeit wichtig: Von der Mineralölsteuer befreites Ethanol hat mit Bereitstellungskosten von rund 70 Cent pro Liter Benzinäquivalent einen deutlichen Preisvorteil gegenüber besteuertem Benzin.
Um den Bio-Alkohol-Einsatz entscheidend voran zu bringen, fordert Miller Rechtssicherheit für die Mineralölsteuerbefreiung der Biokraftstoffe auch in Mischungen. Zudem sei ein Außenschutz der heimischen Erzeuger gegenüber marktbestimmenden Produzenten wie Brasilien und USA erforderlich, die zusammen 62 Prozent der Weltjahresmenge von 314 Millionen Hektoliter erzeugen.
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