Gefahr für die Erde durch große Asteroiden überschätzt
Neue Forschungsarbeiten von Wissenschaftlern in Großbritannien und Russland lassen darauf schließen, dass das Risiko eines katastrophalen großen Meteoriteneinschlags auf der Erde viel geringer ist, als bisher angenommen.
Nach der Studie, die von Philip Bland vom Imperial College London und Natalia Artemieva vom Institut für Dynamik der Geosphäre in Moskau durchgeführt wurde, dürfte ein verheerender Einschlag 50-mal seltener eintreten, als frühere Studien annehmen ließen.
Nach Angaben der beiden Forscher trifft ein Objekt von mehr als 220 Metern Durchmesser nur etwa alle 170.000 Jahre auf die Erdoberfläche. Bisherige Schätzungen waren von einem solchen verheerenden Einschlag alle drei- bis viertausend Jahre ausgegangen.
Ihre Forschungsarbeiten lassen jedoch noch nicht darauf schließen, dass das Risiko für die Erde durch Meteoriten tatsächlich deutlich geringer ist. Dr. Bland und Dr. Artemieva warnen davor, dass Einschläge von Fragmenten, die bei einer Kollision zweier Himmelskörper entstanden sind, eine ähnlich zerstörerische Wirkung haben könnten.
Dabei scheint das Ausmaß der Gefahr im Zusammenhang mit der Beschaffenheit des Weltraumschutts zu stehen. Gesteinsbrocken, die rund 93 Prozent der so genannten erdnahen Objekte ausmachen, dürften sich demnach in der Atmosphäre meistens ganz auflösen. Die übrigen Himmelskörper jedoch bestehen zu einem großen Teil aus Eisen und haben daher eine viel zerstörerische Wirkung, wenn sie auf die Erdoberfläche auftreffen.
Diese Forschungsergebnisse lassen zwar hoffen, dass die Menschheit nicht wie vor 60 Millionen die Dinosaurier Jahren endet, aber dennoch suchen verschiedene Stellen, darunter die Europäische Weltraumorganisation, nach Möglichkeiten, um nichts dem Zufall zu überlassen und die Erde vor zukünftigen Einschlägen zu schützen.
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