Get eReady gestartet: Fraunhofer ISI arbeitet mit Partnern an wirtschaftlichem Flottenmanagement

Das Projekt ist im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg, dem „LivingLab BWe mobil“, entstanden. Beteiligt sind das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, die Bosch Software Innovations GmbH, die Athlon Car Lease Germany GmbH Co. KG, die Heldele GmbH Elektro-Kommunikations-Technik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mit 4,7 Millionen Euro gefördert.

Im Projekt Get eReady werden zusammen mit Flottenbetreibern Erkenntnisse gesammelt, wie der Betrieb einer großen E-Mobilflotte in der Praxis wirtschaftlich umgesetzt werden kann. Durch die hohe Fahrzeugdichte in der Region Stuttgart/Karlsruhe können belastbare Ergebnisse über Fahrprofile, Ladebedarf und erforderliche Platzierung der Versorgungsinfrastruktur gewonnen werden.

Das Fraunhofer ISI ist dabei für die Analyse der technischen und wirtschaftlichen Potenziale zuständig. Projektleiter Dr. Patrick Plötz erklärt: „Mobilität ist so vielfältig wie Personen und Unternehmen. Daher analysieren wir in Get eReady einzelne Fuhrparks und Fahrzeuge hinsichtlich ihrer Ersetzbarkeit durch Elektrofahrzeuge und ob sich daraus auch Einsparungen für die Fuhrparks ergeben. Zudem untersuchen wir die Entscheidungsabläufe in Organisationen und ihren Fuhrparks, um so eine passende Beratung anbieten zu können und die Verbreitung von Elektrofahrzeugen zu unterstützen.“

Get eReady wendet sich an gewerbliche, öffentliche und nichtkommerzielle Flottenbetreiber mit mindestens zehn Fahrzeugen. Da Fahrzeugflotten in Ballungsräumen häufig auf begrenzte Tagesfahrstrecken bei hoher Auslastung ausgelegt sind, ist die Reichweite der Elektroautos hier ausreichend. Teilnehmer des Projekts erhalten einen Zuschuss, dieser kann für die Anschaffung eines neuen Elektrofahrzeugs genutzt werden. Zudem profitieren sie von einer kostenlosen Ist-Analyse ihres Flottenbetriebs.

In Abstimmung mit den Projektteilnehmern errichten die Kooperationspartner von Get eReady eine breit angelegte Ladeinfrastruktur. Dieses Versorgungsnetz wird mit allen marktüblichen mobilen Endgeräten und kommunikationsfähigen Ladesäulen kompatibel sein. Ziel ist es, die Stromversorgung von E-Mobilen im öffentlich zugänglichen Raum wesentlich zu vereinfachen. Positioniert werden die Ladestationen an Orten, an denen sie auch von Dritten genutzt werden können. Die von Bosch Software Innovations entwickelte intelligente Vernetzung ermöglicht den Zugang zum Stromnetz und die individuelle Abrechnung mit den Betreibern.

Flottenbetreiber, die gern an dem Projekt teilnehmen möchten, können sich per E-Mail (emobility@bosch-si.com) an James Wells von Bosch Software Innovations wenden.

Das Projekt „Get eReady“ ist eines von rund 40 Projekten des baden-württembergischen Schaufensters „Living BWe mobil“ und wird mit 4,7 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt. Weitere Informationen unter http://www.schaufenster-elektromobilitaet.org.

Get eReady ist Teil des baden-württembergischen Schaufensters „LivingLab BWe mobil“. Hier erforschen mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand Elektromobilität in der Praxis. Das Großforschungsprojekt wird durch das Land Baden-Württemberg unterstützt. Die Projekte konzentrieren sich mit ihren Aktivitäten auf die Region Stuttgart und die Stadt Karlsruhe und sorgen auch international für eine große Sichtbarkeit. Das „LivingLab BWe mobil“ steht für einen systemischen Ansatz mit ineinandergreifenden Projekten, die Elektromobilität vom E-Bike über das E-Auto bis hin zum elektrischen Transporter und Plug-in-Linienbussen für jedermann erfahrbar machen. Die Projekte adressieren Fragestellungen zu Intermodalität, Flotten und gewerblichen Verkehren, Infrastruktur und Energie, Stadt- und Verkehrsplanung, Fahrzeugtechnologie, Kommunikation und Partizipation sowie Ausbildung und Qualifizierung. Koordiniert wird das „LivingLab BWe mobil“ durch die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS).

Kontakt:
Anne-Catherine Jung MA
Telefon: +49 721 6809-100
E-Mail: presse@isi.fraunhofer.de
Twitter: @Fraunhofer_KA
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI analysiert Entstehung und Auswirkungen von Innovationen. Wir erforschen die kurz- und langfristigen Entwicklungen von Innovationsprozessen und die gesellschaftlichen Auswirkungen neuer Technologien und Dienstleistungen. Auf dieser Grundlage stellen wir unseren Auftraggebern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft Handlungsempfehlungen und Perspektiven für wichtige Entscheidungen zur Verfügung. Unsere Expertise liegt in der breiten wissenschaftlichen Kompetenz sowie einem interdisziplinären und systemischen Forschungsansatz.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ist der Abrieb von Offshore-Windfarmen schädlich für Miesmuscheln?

Rotorblätter von Offshore-Windparkanlagen unterliegen nach mehrjährigem Betrieb unter rauen Wetterbedingungen einer Degradation und Oberflächenerosion, was zu erheblichen Partikelemissionen in die Umwelt führt. Ein Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts hat jetzt…

Per Tierwohl-Tracker auf der Spur von Krankheiten und Katastrophen

DBU-Förderung für Münchner Startup Talos… Aus dem Verhalten der Tiere können Menschen vieles lernen – um diese Daten optimal auslesen zu können, hat das Münchner Startup Talos GmbH wenige Zentimeter…

Mit Wearables die Gesundheit immer im Blick

Wearables wie Smartwatches oder Sensorringe sind bereits fester Bestandteil unseres Alltags und beliebte Geschenke zu Weihnachten. Sie tracken unseren Puls, unsere Schrittzahl oder auch unseren Schlafrhythmus. Auf welche Weise können…