Modernisiertes japanisches Trägersystem soll Ariane Konkurrenz machen

Wie die japanische Regierung mitteilte, werde das Land ein neues Modell seiner Trägerrakete H-2A entwickeln, das eine ähnlich hohe Nutzlast wie die europäische Trägerrakete Ariane 5 aufweisen soll.

Das mit 20 Milliarden Yen (rund 148 Millionen Euro) ausgestattete Projekt soll bis 2007 eine H-2A-Trägerrakete mit einer doppelt so hohen Nutzlast entwickeln, die dann bis zu vier Tonnen Fracht an Bord nehmen kann.

Bei der Vorstellung des Projekts erklärte Wissenschafts- und Technologieminister Shigekazu Matsuura, der wichtigste Grund für die Modernisierung der Rakete sei die Verbesserung der Frachtkapazität für die Versorgung der Internationalen Raumstation. „Unsere Rakete verfügt im Moment über eine zu geringe Kapazität“, sagte er.

Japan wird bis zum vorgesehenen Abschluss der Montage im Jahr 2008 jährlich sechs Tonnen Fracht zur Internationalen Raumstation transportieren.

Die Nutzlast der japanischen Rakete ist zwar weiterhin viel geringer als die der Ariane 5 (sechs Tonnen) und der Ariane 5 ECA (zehn Tonnen), aber die vorgeschlagenen Veränderungen an der H-2A-Trägerrakete sollen auch einen Wettbewerbsvorteil auf einem Markt bringen, der inzwischen gesättigt und träge geworden ist. So finden heute nur durchschnittlich zehn Starts pro Jahr statt, während es im Jahr 2000 noch rund 30 waren.

„Dank der höheren Kapazität wird […] die Trägerrakete mehr kommerzielle Satelliten befördern können, sodass die Startkosten je Satellit fallen und [ihre] Wettbewerbsfähigkeit steigt“, erklärte Matsuura.

Das Modernisierungsprojekt soll in den kommenden Wochen von einem Ausschuss des Ministeriums offiziell verabschiedet werden.

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