Hamburger Flughafen übernimmt Vorreiterrolle beim Ground Handling
Der Hamburger Flughafen hat ein neues Projekt zur Optimierung der Bodendienste auf dem Vorfeld (Ground Handling) mit weltweiter Beachtung gestartet. Die Groundstars GmbH & Co. KG, führender Abfertiger und hundertprozentige Tochter der Flughafen Hamburg GmbH, hat hierzu das von dem deutschen Unternehmen proveo GmbH (Crailsheim) entwickelte System „wwt.system/aviation“ (web-based watch-and-talk.system/aviation) ausgewählt. Es handelt sich dabei nach Angaben des Flugzeugabfertigungsunternehmens um eine weltweit einzigartige informationstechnische Plattform zur Optimierung der Abfertigungsprozesse im Flughafenvorfeld.
Beim proveo-System werden die mobilen Einheiten auf dem Vorfeld mit einem Hardwaremodul mit integriertem Funksystem ausgestattet, das neben dem Standort und den Benutzerdaten auch den Betriebszustand und weitere Daten feststellt. Das Spektrum reicht von Container-/Palettenhubfahrzeugen über Fluggasttreppen und Bodenstromgeräten bis zu Flugzeugschleppern. Da alle Einheiten im Funknetz erfasst sind, lässt sich der Einsatz unter wirtschaftlichen Aspekten optimieren. „Ein großer Flughafen kann allein durch diese Optimierung etwa 10 Mio. Euro innerhalb der ersten drei Jahre sparen“, sagt Steffen Knödler, Geschäftsführer der proveo GmbH. Zudem erhöht die lückenlose Erfassung aller Einheiten mit Standort und Betriebszustand die Sicherheit und die Leistungsqualität des Flughafenbetriebs.
In Testläufen hatte sich die Hamburger Groundstars von den Vorteilen des proveo-System überzeugt, bevor sie jetzt ein umfassendes Einsatzprojekt gestartet hat. Konzentriert wurde sich im ersten Schritt auf die Ausstattung von allen 25 Bodenstromgeräten und drei Airstartern mit dem Schwerpunkt auf die lückenlose und automatisierte Sonderleistungserfassung. Geplant ist, alle Vorfeldgeräte in Hamburg nach und nach mit weiteren Produktmodulen in das System einzubinden. Damit ist das Hamburger System ein sehr ambitioniertes Projekt zur Optimierung der Bodendienste auf Basis der Online-Datenerfassung.
Groundstar will von Anfang an die Tatsache nutzen, dass das proveo-System die Betriebsdaten automatisiert übermittelt. Dazu gehören beispielsweise die Erfassung und Anzeige des Gerätestatus, die Benachrichtigung über Fehlfunktionen und kritische Gerätezustände, die Anmeldung, Prüfung und Freigabe der Einheit für den Gerätebediener, die Überwachung der Kraftfüllstandanzeigen und nicht zuletzt die fortlaufende Dokumentation der Gerätenutzung. „wwt.system/aviation“ ist laut Angaben das weltweit einzige System, dass die Detaildaten über ein derart breites Gerätespektrum hinweg erfasst. Durch den kontinuierlichen Informationsfluss lässt sich nicht nur der Einsatz der mobilen Einheiten optimieren, sondern auch der des zuständigen Personals. Zudem bildet die Dokumentation für den Flughafenbetreiber eine verlässliche Grundlage für die Weiterberechnung der Gerätenutzung an die Airlines. Die auf praktisch allen Flughäfen üblichen Erfassungslücken bei der Inanspruchnahme von Sonderleistungen (z.B. Bodenstrom) werden mit dem proveo-System abgestellt.
Wichtig für die Entscheidung der Hamburger Groundstars war zudem, dass die komplette Umsetzung des proveo-Systems auf Basis der weltweit standardisierten und zukunftsweisenden Web-Technologie basiert. Damit lässt es sich besonders einfach und kostengünstig in die bestehende Computer- und Softwareumgebung einfügen.
Wie die proveo GmbH betont, handelt es sich bei „wwt.system/aviation“ um ein bis zur Serienreife entwickeltes System, das für den Einsatz auf allen Flughäfen geeignet ist. Das Crailsheimer Unternehmen will sich damit von Firmen abgrenzen, die aus anderen Branchen kommend Lösungen für einzelne Bereiche auf dem Flughafenvorfeld (z.B. die Benutzeridentifikation) angegangen und dabei überwiegend gescheitert sind. proveo-Geschäftsführer Steffen Knödler betont: „Unsere Lösung hat Produktreife und muss wie in Hamburg nur noch an den spezifischen Bedarf des Flughafens angepasst werden. Das Serienprodukt minimiert die Einführungszeiten, die Kosten und nicht zuletzt das Projektrisiko. Durch das Plattformkonzept kann man in einzelnen Bereichen wie beispielsweise Bodenstrom- und Luftstartgeräten beginnen und das Konzept sukzessive auf weitere mobile Einheiten ausweiten.“
Herr Joachim Reich, Geschäftsführer der Abfertigungstochter des Flughafen Hamburg Groundstars, bestätigt: „Wir haben uns auf dem Markt sorgfältig umgesehen, bevor wir uns für die proveo-Lösung entschieden haben. Vor dem jetzigen Einsatz haben wir uns in umfangreichen Testläufen von der Praxistauglichkeit des proveo-Systems überzeugt.“
proveo GmbH hat mit der Informationstechnik-Plattform „wwt.system/aviation“ (web-based watch-and-talk.system/aviation) ein weltweit einzigartiges System zur Optimierung der Flugzeugabfertigung auf dem Flughafenvorfeld entwickelt. Die mobilen Einheiten werden mit Hardwaremodulen ausgestattet, die eine drahtlose Übertragung aller erhobener Daten in Echtzeit zum Informationsserver ermöglichen und somit die Grundlage für das durchgängige Konzept des proveo-Systems von der Erfassung, Sammlung, Übertragung bis hin zur Aufbereitung aller relevanter Informationen bilden. Von der Optimierung profitieren Flughafenbetreiber, Ground-Handling-Gesellschaften und Airlines durch höhere Sicherheit, gesteigerte Wirtschaftlichkeit und einen besseren Service für den Kunden.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.proveo.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Verkehr Logistik
Von allen Aktivitäten zur physischen Raum- und Zeitüberbrückung von Gütern und Personen, einschließlich deren Umgruppierung – beginnend beim Lieferanten, durch die betrieblichen Wertschöpfungsstufen, bis zur Auslieferung der Produkte beim Kunden, inklusive der Abfallentsorgung und des Recyclings.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Verkehrstelematik, Maut, Verkehrsmanagementsysteme, Routenplanung, Transrapid, Verkehrsinfrastruktur, Flugsicherheit, Transporttechnik, Transportlogistik, Produktionslogistik und Mobilität.
Neueste Beiträge
Neue Perspektiven für die Materialerkennung
SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Großer Erfolg für die Terahertz-Forschung: Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen und der Ruhr-Universität Bochum erforschen die mobile Materialerkennung seit 2016 im Sonderforschungsbereich/Transregio MARIE. Mit 14,8…
Fahrradhelme aus PLA: Sportartikel mit minimiertem CO2-Fußabdruck
Design, Lifestyle und Funktionalität sind zentrale Kaufkriterien bei Sportartikeln und Accessoires. Für diesen boomenden Markt werden viele Produkte aus Asien nach Europa eingeführt, die nicht ökologisch nachhaltig sind. Forschende des…
Alte Betonteile für neue Gebäude nutzen
Beim Bauen mit Beton werden Unmengen an CO2 freigesetzt. Zugleich fällt beim Abriss alter Bauten so viel Bauschutt an, dass das ganze Land darunter verschwinden müsste, wenn es so weitergeht….