Lieferverkehr in Innenstädten soll umweltfreundlicher werden
Pilotprojekt: „Für die letzte Meile auf die sichere Seite“
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute ein Umweltschutz-Pilotvorhaben für einen sauberen und leisen Lieferverkehr in Innenstädten und Ballungsräumen gestartet. Unter dem Motto: „Für die letzte Meile auf die sichere Seite“ sind Fuhrparkbetreiber, Spediteure und Logistikdienstleister aufgerufen, Konzepte für einen umweltfreundlichen Güterverteilerverkehr vorzulegen. Für die Realisierung der besten Vorschläge stellt das Bundesumweltministerium im Rahmen seines „Investitionsprogramms zur Verminderung von Umweltbelastungen“ insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
„Mit diesem Projekt wollen wir ein bundesweites Modell schaffen, um anspruchsvolle europäische Umweltstandards in der Speditions- und Logistikbranche umzusetzen und sie zum Maßstab für ein modernes, leistungsfähiges Flottenmanagement zu machen. Hier soll praktisch gezeigt werden, dass Umweltschutz und Wettbewerb miteinander vereinbar sind und sich beteiligte Unternehmen Vorteile am Markt verschaffen können“, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Mit dem Lieferverkehr „auf leisen Sohlen“ solle zugleich die Akzeptanz in der Bevölkerung verbessert werden. Gerade in Innenstädten gebe es häufig Beschwerden von Anwohnern, da oftmals auch die verkehrsarmen Zeiten in der Nacht für die Belieferung genutzt würden.
Ausgangspunkt für dieses Vorhaben ist die Einhaltung der ab 1. Januar 2005 geltenden anspruchsvollen EU-Luftqualitätsgrenzwerte für Feinstaub, der insbesondere durch Emissionen aus Dieselfahrzeugen verursacht wird. Das erfordert vor allem in Innenstädten und Ballungsräumen umfangreiche umwelt- und verkehrsbezogene Maßnahmen, etwa im Bereich der Nutzfahrzeuge. Das Bundesumweltministerium will hier beispielhaft wirtschaftsverträgliche Lösungswege aufzeigen. Das Vorhaben soll dazu beitragen, die gesundheitsgefährliche Dieselrußbelastung, die Vorläufersubstanzen für den Sommersmog sowie den Lärm zu reduzieren.
Das Bundesumweltministerium hat bereits im Rahmen seines laufenden Projekts „Anspruchsvolle Umweltstandards im ÖPNV-Wettbewerb“ gezeigt, wie Luftbelastungen und Lärm in Innenstädten reduziert werden können.
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