Energie sparen in U-Bahn-Stationen

So verbraucht beispielsweise das gesamte Untergrundbahnsystem von Barcelona rund 63,1 Millionen kWh pro Jahr. Ein Drittel der benötigten Energie wird für den Betrieb von Teilsystemen der U-Bahn-Stationen aufgewendet.

Hierzu gehören beispielsweise die Belüftung, Rolltreppen, Aufzüge und die Beleuchtung. Würde man den Energieverbrauch nur um einige wenige Prozentpunkte senken, wäre der Stromspareffekt schon beachtlich.

Ziel des EU-Projekts »SEAM4US« ist es daher, nachhaltige Energiemanagement-Technologien zu entwickeln, um den Energiebedarf der Teilsysteme zu reduzieren. Dies soll unter anderem durch zusätzliche Messgeräte und Sensor-Aktuator-Netzwerke gelingen, die in die Subsysteme integriert werden.

Erforderliche Nutzer-, Umgebungs- und zeitliche Daten werden mit Hilfe einer eigens entwickelten Middleware erfasst. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin steuern die Systementwicklung innerhalb des Projektteams. Zudem sind sie verantwortlich für die Integration der unterschiedlichen Technologien in die SEAM4US-Plattform.

Das SEAM4US-System wird derzeit in Barcelonas U-Bahn-Station »Passeig de Gràcia« installiert und getestet. Dieser Knotenpunkt ist eine der am meisten frequentierten Stationen der katalonischen Hauptstadt.

Würde man fünf Prozent des Energieverbrauchs des gesamten U-Bahn-Netzes Barcelonas einsparen, entspräche dies dem Strombedarf von circa 700 Haushalten. Nach Angaben der Experten vom FIT ist ein solches Einsparpotenzial mit dem neuen Energie-Managementsystem durchaus realisierbar.

Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT
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Kontakt: Dr. Markus Eisenhauer | Telefon +49 2241 14-2859 | markus.eisenhauer@fit.fraunhofer.de

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