Duale Ausbildung ist ein Erfolgsmodell

Die Bundesregierung hat heute ein Strategiepapier für die internationale Berufsbildungskooperation beschlossen. Das Papier zeigt das konzertierte Vorgehen der Bundesregierung in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit auf mit dem Ziel, nachhaltige Wirkungen in den Partnerländern zu erzielen. Strategische Ziele sind vor allem:

Die Beschäftigung junger Erwachsener durch eine Stärkung betriebsintegrierter Ausbildungselemente in der Europäischen Union (EU) zu fördern; Regierungen und Sozialpartner, die duale Strukturen in den Berufsbildungssystemen ihrer Länder stärken wollen, durch Beratung und den Transfer von Know-how zu unterstützen; den Fachkräftebedarf der deutschen Wirtschaft im In- und Ausland zu decken und dadurch das Auslandsengagement deutscher Unternehmen sowie den Technologietransfer zu stärken.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, erklärte: „Die duale Berufsausbildung ist ein Erfolgsmodell und Markenzeichen Deutschlands. Das zeigt auch das steigende Interesse zahlreicher Länder an Berufsbildungskooperationen mit Deutschland. Diese können die Zukunftschancen der jungen Menschen in ganz Europa erheblich steigern, denn die duale Ausbildung sichert hohe Übernahmequoten in Beschäftigung. Nicht umsonst fällt die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland mit 7,5 Prozent EU-weit am niedrigsten aus.“

Besonderes Augenmerk gilt bei der internationalen Zusammenarbeit der EU: Die sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit in einigen südeuropäischen Ländern der EU bedroht den sozialen Frieden und die Wettbewerbsfähigkeit der EU als Wirtschaftsgemeinschaft. „Wir unterstützen daher seit Sommer 2012 europäische Partnerländer. Beratung und Pilotprojekte für duale Ausbildung sollen zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit führen und den Partnerländern bei der nachhaltigen Reform ihrer Berufsbildungssysteme helfen“, sagte Wanka.

Eine besondere Rolle kommt in diesem Zusammenhang der vom BMBF initiierten Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperation im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zu. Die Zentralstelle dient der Bundesregierung als kompetenter Begleiter in internationalen Berufsbildungskooperationen und schafft als Plattform zum Informationsaustausch Transparenz in und außerhalb Deutschlands. Aktuell umfasst die Zentralstelle zehn zusätzliche Stellen für die internationale Berufsbildungskooperation. Sie kann auch aktiv und gestaltend tätig werden, beispielsweise durch die Entsendung von Fachpersonal. Hierfür verfügt die Zentralstelle über eigene Projektfördermittel.

Im Nachgang zum EU-Ministergipfel des BMBF im Dezember 2012 werden zurzeit in bilateral besetzten Arbeitsgruppen in Spanien, Italien, Portugal und Griechenland die Handlungsbedarfe ermittelt sowie Sofortmaßnahmen und Pilotprojekte definiert. Am 2. Juli 2013 hat das BMBF gemeinsam mit der europäischen Kommission den Start einer Europäischen Allianz für Lehrlingsausbildung initiiert. Ziel ist es, die Maßnahmen unter einem europäischen Dach zu bündeln, so dass alle interessierten EU-Mitgliedsstaaten davon profitieren können.

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