Große Nachfrage nach der Bildungsprämie

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verlängert die Laufzeit der 2. Förderphase der Bildungsprämie bis zum 30. Juni 2014. Seit Dezember 2008 gaben die Bildungsprämienberatungsstellen rund 230.000 Prämiengutscheine an Weiterbildungsinteressierte aus.

„Die große Nachfrage nach der Bildungsprämie zeigt, dass Weiterbildung immer mehr als selbstverständlicher Bestandteil des Lebenslaufs angesehen wird“, sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka. „Mich freut besonders das große Interesse von Frauen an dem Angebot.“

Frauen stellten drei Viertel der Teilnehmer an dem Programm. Auch der Anteil von Teilzeitbeschäftigten ist mit 40% deutlich höher als in der sonstigen erwerbstätigen Bevölkerung. Ein Viertel der durch die Bildungsprämie finanzierten Weiterbildungsangebote wurden im Bereich Gesundheit in Anspruch genommen.

Mit der Bildungsprämie fördert das BMBF die individuelle berufliche Weiterbildung. Dabei werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Einkommen von jährlich bis zu 20.000 Euro bzw. 40.000 Euro bei gemeinsam veranlagten Personen unterstützt. So übernimmt der Staat nach einer verbindlichen Beratung zur Hälfte die Gebühren für Weiterbildungskurse und Prüfungen, die Höchstförderung beträgt 500 Euro.

Im Zuge der Verlängerung können Weiterbildungsinteressierte Gutscheine noch bis zum 30.06.2014 bei einer von über 550 bundesweit eingerichteten Bildungsprämienberatungsstellen erhalten. Kofinanziert wird das Bundesprogramm durch den Europäischen Sozialfonds. Eine dritte Förderphase darüber hinaus ist geplant.

Eine weitere Komponente des Programms ist das Weiterbildungssparen: So wird die vorzeitige Entnahme von nach dem Vermögensbildungsgesetz angespartem Guthaben möglich gemacht, ohne dass damit die Arbeitnehmersparzulage verloren geht. Die Vorteile des Weiterbildungssparens können – ebenfalls nach einem Beratungsgespräch – all diejenigen in Anspruch nehmen, die über ein mit der Arbeitnehmer-Sparzulage gefördertes Ansparguthaben verfügen. Dies gilt unabhängig vom derzeitigen Einkommen.

In Deutschland haben im vergangenen Jahr so viele Menschen eine Weiterbildung gemacht wie niemals zuvor. 49 Prozent der Bevölkerung im erwerbstätigen Alter haben von April 2011 bis Juni 2012 an einer Weiterbildungsveranstaltung teilgenommen. Das geht aus einer Erhebung hervor, die von TNS Infratest Sozialforschung im Auftrag des BMBF auf Grundlage des europäischen Adult Education Survey (AES) durchgeführt wurde.

„Mit der Fortsetzung der Bildungsprämie möchten wir diese erfreuliche Entwicklung unterstützen und besonders einkommensschwächere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer motivieren, sich beruflich weiterzubilden. Angesichts des drohenden Fachkräftemangels wird lebenslanges Lernen wichtiger denn je“, sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka.

Weitere Informationen zu dem Programm, zu förderfähigen Weiterbildungsangeboten und Beratungsstellen in Ihrer Nähe erhalten Sie unter:
www.bildungspraemie.info
www.bmbf.de/de/14256.php

Media Contact

BMBF Newsletter

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Krebsprädispositionssyndrome bei Kindern und Jugendlichen

Krebs entschlüsseln: 40 Jahre Durchbrüche in der genetischen Forschung

Krebs bei Kindern und Jugendlichen ist selten. Dennoch gehören bösartige Erkrankungen in dieser Altersgruppe nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Überlebende einer Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter erleiden oftmals…

Innovative Immuntherapiestrategien zur Verbesserung der Nierenkrebsdiagnose und -behandlung.

Bekämpfung von Nierenkrebs durch verbesserte Immuntherapien

Forscher des Hollings Cancer Center der Medical University of South Carolina erhalten den Early Career Scholar Award des Verteidigungsministeriums, um Immuntherapien durch die gezielte Behandlung von resistenten Nierentumoren zu verbessern….

Unterschiede in der Hirnstruktur bei Jugendlichen mit Risiko für frühen Substanzgebrauch

Lassen Sie uns vor dem ersten Getränk nachdenken: Wie frühe Substanznutzung zu Unterschieden in der Gehirnstruktur bei Jugendlichen führen könnte

Viele Unterschiede schienen bereits vor jeglichem Substanzkonsum zu bestehen, was auf die Rolle hinweist, die die Gehirnstruktur beim Risiko des Substanzkonsums spielen könnte, wie eine vom NIH unterstützte Studie nahelegt….