GfK-Konsumklima-Studie im September 2003
Nur zögerlich wachsen die Hoffnungen deutscher Konsumenten im Hinblick auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung und ihre persönliche Zukunft.
Nachdem sich die Verbraucher drei Monate lang von Mal zu Mal positiver über die allgemeine konjunkturelle Entwicklung geäußert hatten, hielten sie sich im September mit ihrem Optimismus zurück. Der Indikator Konjunkturerwartung verringerte sich erstmals seit Mai 2003 wieder leicht um 1,4 Punkte und steht aktuell bei einem Wert von -10,6.
Während die Verbraucher sich im August im Hinblick auf ihre Einkommenserwartungen eher skeptisch äußerten, schöpften sie im September wieder neue Hoffnungen. Mit einem Plus von gut 5 Punkten machte der Indikator Einkommenserwartung seine Verluste aus dem Vormonat mehr als wett. Zudem erreichte er mit aktuell -0,8 Zählern beinahe den langjährigen Durchschnittswert von 0 Punkten. Der Optimismus, den die Verbraucher hinsichtlich ihrer Einkommenserwartungen an den Tag legt, wirkt sich bisher noch nicht auf seine Anschaffungsneigung aus. Zwar konnte der Indikator im September um 1,6 Punkte auf einen Wert von -31,6 zulegen. Es wäre jedoch verfrüht, darin schon eine Erholung der Konsumneigung zu sehen.
In Anbetracht der neuesten Entwicklung der Indikatoren der Verbraucherstimmungen stabilisiert sich der Gesamtindikator Konsumklima weiter. Ihm fehlt jedoch nach wie vor jegliche Dynamik. So wird er für Oktober dieses Jahres einen Wert von 5,3 Punkten erreichen, 0,3 Punkte mehr als der revidierte Wert des Vormonats. Solange keine erkennbar positiven Signale von Seiten der Wirtschaft und des Arbeitsmarkts kommen, die eine grundlegende wirtschaftliche Besserung einleiten, wird eine dynamische Aufwärtsentwicklung des Konsumklimas eher unwahrscheinlich bleiben. Allerdings könnte die Diskussion zu Reformen im Steuer- und sozialen Sicherungssystem, wenn sie mit klaren, für den Verbraucher durchschaubaren Ergebnissen abgeschlossen wird, eine positive Entwicklung des Konsumklimas beschleunigen.
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