Wasserstoff-Expo Hamburg – Experten fordern Bündelung der Forschung
Energie-Experten fordern eine Bündelung der europäischen Wasserstoffforschung. «Die Forschungslandschaft in Europa ist zersplittert», kritisierte Klaus-Viktor Peinemann vom GKSS-Forschungszentrum Geesthacht bei Hamburg am Donnerstag am Rande der Hamburger Fachmesse Wasserstoff-Expo. Die USA planten ein Programm mit fünf bis sechs Mal so viel Geld, wie die Europäische Union bereitstelle. Innerhalb von fünf Jahren würden in den USA rund 1,7 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) zur Förderung der umweltfreundlichen Technologie ausgegeben, sagte Peinemann. In der EU sei immerhin eine Verdoppelung der bisherigen Mittel von 130 Millionen Euro aus dem Zeitraum 1999 bis 2002 möglich.
«Wasserstoff hat das Potenzial, die Energiekette zu revolutionieren», sagte die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst. Dazu müsse jedoch – nach einer Übergangsfrist – der Strom zur Gewinnung von Wasserstoff ausschließlich aus Sonne, Wind und anderen erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden.
Bei der 3. Wasserstoff-Expo zeigen Aussteller aus sechs Ländern neue Entwicklungen beim Einsatz von Wasserstoff als Energieträger. Neben Grundlagenforschung zum Beispiel zur Speicherung des flüchtigen und energiereichen Gases werden konkrete Anwendungsprojekte vorgeführt. Dazu zählen auch drei mit Brennstoffzellen betriebene Busse, die in Hamburg im normalen Betrieb eingesetzt werden. Der Wasserstoff für diese Busse wird bereits mit Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt.
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