Neues Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) in Duisburg eröffnet

Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann und Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft: „NRW wird zum Spitzenstandort für Brennstoffzellentechnologie“

Das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW und das Ministerium für Wissenschaft und Forschung NRW teilen mit:

„Das neue Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) in Duisburg macht Nordrhein-Westfalen zusammen mit den innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen des Landes bundesweit zum Spitzenstandort für diese zukunftsorientierte Energietechnologie. Die neue Technik bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für Wissenschaft und Wirtschaft, denn sie ist auch eine Querschnittstechnologie.“ Das sagte Dr. Axel Horstmann, Minister für Verkehr, Energie und Landesplanung, heute bei der Eröffnung des neuen Zentrums für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) auf dem Gelände der Universität Duisburg-Essen. Die Brennstoffzellentechnologie gehört zu einem der Förderschwerpunkte im Energiebereich, die im Rahmen der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW aus dem REN-Programm finanziert werden. Für den Aufbau des Zentrums hat das Land zusammen mit der Europäischen Union 15,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zusammen mit dem Wissenschaftsministerium hat das Energieministerium bisher 42 Projekte mit einem Zuschuss von insgesamt 46 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von mehr als 91 Millionen Euro gefördert.

Für NRW-Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft belegen die von der Landesregierung geförderten Projekte die Innovationskraft und die umfassenden Kompetenzen der nordrhein-westfälischen Wissenschaft und Wirtschaft: „Zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten bereits seit Jahren auf den für die Brennstoffzellentechnik relevanten Gebieten, wie etwa im Maschinenbau, in der Verfahrenstechnik, der Werkstoffkunde oder der Elektrotechnik. Wir haben dabei einen Stand erreicht, der in naher Zukunft erste kommerzielle Produkte erwarten lässt. Zur Etablierung der Brennstoffzellentechnik in den verschiedenen Anwendungsfeldern als kommerzielles Massenprodukt sind jedoch noch umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten notwendig. So ist bspw. bei der Entwicklung leistungsfähiger und langlebiger Materialien immer noch beachtliche Grundlagenforschung zu leisten.“

Minister Dr. Horstmann ergänzte: „Brennstoffzellentechnik aus NRW soll im nächsten Jahrzehnt den Weltmarkt erobern. Brennstoffzellen bieten als hocheffiziente, schadstoff- und geräuscharme Energiewandler unseren Unternehmen einen qualifizierten Zugang zu ganz neuen Märkten. Sie können damit sowohl zur Sicherung unserer Energieversorgung, zur Erhaltung und Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen als auch aktiv zum Klima- und Umweltschutz beitragen. Aus diesen Gründen unterstützt die Landesregierung die Entwicklung, Produktion und Anwendung von Brennstoffzellentechnik in Nordrhein-Westfalen. In diesem Sinne ist Energiepolitik auch immer Innovationspolitik mit technologie-, industrie- und strukturpolitischem Fokus.“

Das Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) ist als An-Institut der Universität Duisburg-Essen angegliedert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Angelika Heinzel arbeiten zur Zeit 26 Wissenschaftler an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Gesamtsystemen mit bis zu 10 Kilowatt Leistung sowie an der Vermessung von Brennstoffzellen und Erdgasreformern. Das ZBT wird Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durchführen sowie Dienstleistungen im Bereich der Brennstoffzellentechnologie erbringen und ist in die verschiedenen Aktivitäten des Landes NRW im Bereich der Energie- und Brennstoffzellenförderung eingebettet. Der Transfer von Technologie und know how in die Region zur nachhaltigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ist dabei eine zentrale Aufgabe. Das Zentrum wird sich überwiegend privatwirtschaftlich orientieren und Forschung und Entwicklung im Auftrag für die Industrie anbieten. Prof. Heinzel: „Brennstoffzellensysteme in den verschiedensten Anwendungen marktfähig zu machen – das ist die spannende Aufgabe der nächsten Jahre, die wir am ZBT in Zusammenarbeit mit der Industrie angehen möchten“.

Um das Zentrum bei der Suche nach Partnern in der Industrie, Auftraggebern im Forschungsumfeld oder bei der Weiterentwicklung der Forschungsprogramme zu unterstützen, wurde vor einem Jahr der Verein zur Förderung des Zentrums für Brennstoffzellen-Technik (ZBT e.V.) gegründet. Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen Vereins ist der Projektleiter der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW, Prof. Dr.-Ing. Hartmut Griepentrog, sein Stellvertreter Dr. Michael Fübi von der RWE Fuel Cells GmbH.

Nach Einschätzung vieler Experten wird die Brennstoffzelle als Querschnittstechnologie die Struktur der Energiewirtschaft nachhaltig verändern und sich zu einer entscheidenden Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts entwickeln. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat daher im April 2000 das „Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW“ gegründet. Ziel des Netzwerkes ist es, die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen dabei zu unterstützen, erfolgreich an der vielversprechenden Brennstoffzellen-Entwicklung mitzuarbeiten. Die vielfältigen Dienstleistungen des Netzwerks, wie Informationsvermittlung in Arbeitskreisen und Workshops oder die Initiierung von Kooperationen und Projekten werden intensiv genutzt. Mittlerweile wirken in dem Netzwerk rund 280 Firmen und Forschungseinrichtungen mit – Tendenz stetig steigend.

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Ralf-Michael Weimar idw

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