Gesundes Leben verzögert Brustkrebs
Entscheidend sind Sport und Gewicht als Heranwachsende
Wissenschaftler der University of Washington haben nachgewiesen, dass ein gesunder Lebensstil den Ausbruch einer Brustkrebserkrankung auch bei Frauen verzögern kann, die am meisten gefährdet sind. Frauen mit Mutationen der Gene BRCA1 und BRCA2 erkranken laut einer Studie der New York Breast Cancer Study Group mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent. Zusätzlich ist ihr Risiko an Eierstockkrebs zu erkranken erhöht. Der Ausbruch der Erkrankung kann jedoch laut Science durch Sport und Einhalten des Normalgewichts als Heranwachsende verzögert werden.
Die Studie zeigte, dass viele der Frauen mit ererbten Mutationen aus Familien ohne oder nur mit wenigen Krebserkrankungen stammten. Verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen, dass die Mutationen über die Väter vererbt wurden. Die leitende Wissenschaftlerin Mary-Claire King erklärte gegenüber der BBC, dass diese Forschungsergebnisse das Team überrascht hätten. Es gäbe jedoch Hoffnung, dass Faktoren, die kontrolliert werden können, auch bei sehr gefährdeten Frauen zu einer Verzögerung des Ausbruchs der Erkrankung führen.
Für die Studie wurden die genetischen Daten von mehr als 2.000 Teilnehmern aus Familien untersucht, in denen zumindest eine Frau an Brustkrebs erkrankt war. Bei Frauen mit genetischer Mutation, die vor 1940 geboren waren, lag die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung vor dem 50. Lebensjahr bei 24 Prozent. Bei den später Geborenen lag die Wahrscheinlichkeit bei 67 Prozent. Diese Ergebnisse weisen laut den Wissenschaftlern stark darauf hin, dass Umweltfaktoren beim Zeitpunkt des Ausbruchs einer Krebserkrankung eine entscheidende Rolle spielen.
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