Rechtzeitig: Produkt-Quick-Check
Vorsorge ist besser als Nachsorge: Die Notwendigkeit, kontinuierlich Innovationen in neuen wie alten Produkten umzusetzen, haben viele Unternehmen erkannt. Der „Produkt-Quick-Check“ liefert die entscheidenden Maßnahmen und deren Bedeutung für den Wettbewerbsvorteil.
In vielen Produkten steckt für die Unternehmen mehr, als es zunächst den Anschein hat. Den Löwenanteil ihres Umsatzes erwirtschaften Unternehmen mit bestehenden Produkten, die – einmal erfolgreich am Markt etabliert – leicht durch das Aufmerksamkeitsraster der Produktentwickler und Prozessoptimierer fallen. Notwendige Anpassungen werden häufig verschlafen, Produktpotenziale übersehen. „Dabei müssen gerade diese ’Cashcows’ der Unternehmen kontinuierlich gepflegt werden, sollen sie sich nicht vom Umsatzbringer zum Problemfall entwickeln“, betont Timo Denner vom Fraunhofer IPA. Mit seinem Team hat er den „Produkt-Quick-Check“ entwickelt: Ein präventiv wirkendes Werkzeug, das insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen eine schnelle und umfassende Abschätzung der Optimierungspotenziale bestehender Produkte ermöglicht. Es bezieht Kennzahlen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg ein und bietet den Unternehmen eine ganzheitliche Sichtweise auf das untersuchte Produkt. Darüber hinaus berücksichtigt der „Produkt-Quick-Check“ Wechselwirkungen mit Kunden oder Lieferanten und qualitative Merkmale wie Technologie-Lebenszyklusphasen. So lassen sich u. a. Reklamationen verringern, neue Produktfeatures erkennen und Produktionskosten senken.
Eine einfache, übersichtliche und gleichzeitig plausible Darstellung des notwendigen Handlungsbedarfs liefert der „Navigator“. Ampelfarben zeigen den Zustand des Produkts aus verschiedenen Sichtweisen an. Gleichzeitig empfiehlt der „Navigator“ als Steuerungsinstrument die optimale Route zu einem verbesserten Produkt. Diese beschreibt Optimierungspotenziale für das Produkt und daraus abgeleitete Maßnahmen. Die Maßnahmen sind von möglich und kostengünstig, bis hin zu unbedingt notwendig und kostenintensiv gegliedert. Schnelle Orientierung erlauben auch hier wieder die entsprechenden Ampelfarben. „Unser Ansatz ist vergleichbar mit einer regelmäßigen, präventiven Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt“, erklärt Denner. Das Motto des „Produkt-Quick-Check“ lautet: „Vorbeugen ist besser als heilen“. Durch seinen Einsatz lassen sich mittel- und langfristig radikale Veränderungen vermeiden, die sonst meist zu spät initiiert werden. Der „Produkt-Quick-Check“ empfiehlt den Unternehmen Maßnahmen, mit denen sie aktiv in das Marktgeschehen eingreifen und das Risiko der Produktveralterung reduzieren können. Das Produkt und somit das Unternehmen bleiben fit.
Weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik
und Automatisierung IPA
Dipl.-Ing. (FH) Timo Denner
Telefon: +49(0)711/970-1082
E-Mail: timo.denner@ipa.fraunhofer.de
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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).
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