11,3 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2012
Fast die Hälfte (47,8 %) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung wurde mit 5,4 Milliarden Euro im Bereich der Naturwissenschaften getätigt. Knapp ein Viertel (24,8 %) entfiel mit 2,8 Milliarden Euro auf die Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,5 Milliarden Euro (12,9 %) der Forschungsausgaben flossen in die Geistes- und Sozialwissenschaften, 1,0 Milliarden Euro (9,1 %) in die Humanmedizin und 0,6 Milliarden Euro (5,4 %) in die agrarwissenschaftliche Forschung.
Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Forschungseinrichtungen entfielen 2012 mit rund 8,6 Milliarden Euro drei Viertel (75,5 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben.
Davon gaben die Helmholtz-Zentren 3,8 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 1,9 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,7 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,2 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen rund 0,1 Milliarden Euro.
Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 1,3 Milliarden Euro einen Anteil von 11,3 % an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2012 zusammen 1,5 Milliarden Euro (13,2 %) für Forschung und Entwicklung aus.
Die hier betrachteten außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten 2012 einen Anteil von 14,3 % an den gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland. Auf die Hochschulen entfielen 18,0 %. Der größte Teil (67,8 %) der Forschungs- und Entwicklungsleistungen wurde vom Wirtschaftssektor erbracht. Insgesamt wurden in den drei Sektoren 2012 nach vorläufigen Berechnungen 79,4 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Dies entspricht einem Anteil von 2,98 % am Bruttoinlandsprodukt. In der Wachstumsstrategie für die Europäische Union „Europa 2020“ wurde europaweit ein Anteil von 3 % am Bruttoinlandsprodukt als Ziel für das Jahr 2020 formuliert. Dieses Ziel wurde somit in Deutschland 2012 praktisch erreicht.
Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6, die ab heute im Internet unter www.destatis.de -> Publikationen -> Thematische Veröffentlichungen -> Bildung, Forschung, Kultur zum Download bereit steht.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Dominik Asef,
Telefon: (0611) 75-4148,
www.destatis.de/kontakt
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.destatis.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken
Neueste Beiträge
Sensoren für „Ladezustand“ biologischer Zellen
Ein Team um den Pflanzenbiotechnologen Prof. Dr. Markus Schwarzländer von der Universität Münster und den Biochemiker Prof. Dr. Bruce Morgan von der Universität des Saarlandes hat Biosensoren entwickelt, mit denen…
Organoide, Innovation und Hoffnung
Transformation der Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) bleibt eine der schwierigsten Krebsarten, die es zu behandeln gilt, was weltweite Bemühungen zur Erforschung neuer therapeutischer Ansätze anspornt. Eine solche bahnbrechende Initiative…
Leuchtende Zellkerne geben Schlüsselgene preis
Bonner Forscher zeigen, wie Gene, die für Krankheiten relevant sind, leichter identifiziert werden können. Die Identifizierung von Genen, die an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind, ist eine der großen…