Korrosion durch Schadstoffe nimmt ab
EU-Forschungsprojekt zur Ermittlung und Reduzierung des Schadstoffausstoßes
Ein von der Wirtschaftskommission der Vereinigten Nationen für Europa (UN ECE) gefördertes Projekt hat gezeigt, dass weniger Schadstoffe in der Luft die Korrosion verringern. Durch Verringerung der Korrosion wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern werden auch Materialkosten gespart. Allein in Deutschland werden die berechenbaren Schäden durch Korrosion auf rund 200 Mio. Euro pro Jahr geschätzt.
18 Staaten der UN ECE beteiligten sich an 30 Standorten mit einheitlichen Versuchsreihen an dem Projekt. In einer vierjährigen Versuchsreihe – von 1997 bis 2001 – wurden die Wirkungen der Luftverunreinigungen auf die Werkstoffe Kupfer und Bronze untersucht. Bereits von 1987 bis 1991 waren an den selben Standorten unter nahezu identischen Bedingungen die gleichen Versuche gemacht worden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Korrosionsraten deutlich abgenommen haben. Seit den ersten Versuchen vor zehn Jahren verringerte sich die durchschnittliche Konzentration von Schwefeldioxid in der Luft um 75 Prozent; damit ging die Stickstoffdioxid-Konzentration um 40 Prozent zurück. Das verringerte die Korrosion bei Oberflächen aus Kupfer um 24 Prozent und bei Bronze um 44 Prozent.
Um weitere Minderungen des Schadstoffausstoßes zu bewirken fördert die EU ein Nachfolgeprojekt, in dem zum Beispiel Stoffe wie Salpetersäure und partikelförmige Luftverunreinigungen beobachtet werden sollen. Außerdem wird das Fraunhofer Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung mit mehreren Partnern im Auftrag des UBA (Umweltbundesamt) das Forschungsprojekt „Ermittlung und Reduzierung des Eintrags der Schwermetalle Kupfer, Zink und Blei aus der Verwendung von Dacheinbauten, Regenrinnen und Fallrohren“ durchführen. Der Schwerpunkt des Projektes liegt in der Entwicklung technischer Maßnahmen, die dazu beitragen sollen die Metalleinträge in Gewässer und Böden zu reduzieren.
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