Verbundprojekt 4C4Learn: spezielles Kompetenzmanagement für kleine und mittlere Unternehmen

Den Reifegrad diagnostizieren

Sich stets erneuernde Technologien, der demografische Wandel und schnelle Veränderungen der Märkte erfordern eine Methode, um Kompetenzen in Unternehmen strategisch zu managen. Dazu werden die Fähigkeiten der Mitarbeiter in Kompetenzmodellen dargestellt. Diese helfen den Unternehmen bei ihren Personalentscheidungen.

„Um die genannten Wandlungsprozesse zu unterstützen, eignet sich ein betriebliches Kompetenzmanagement“, so Prof. Dr. Uta Wilkens vom IAW, Konsortialführerin des Projektes. Dieses Management erlernen die KMU mit dem Unternehmenscoaching der Arbeitswissenschaftler. Ganz neu ist dabei eine Reifegraddiagnostik. Diese misst die personellen, finanziellen und technologischen Möglichkeiten, die das Unternehmen hat, um das Können der Mitarbeiter zu managen. Auf der Basis des Reifegrads entwickeln die KMU dann ihre Kompetenzmodelle.

Unternehmenscoaching als Hilfe zur Selbsthilfe

„Wo KMU früher oftmals nicht über Kompetenzanalysen und vereinzelte Entwicklungsmaßnahmen hinauskamen, können sie aufgrund der Reifegraddiagnostik das auf sie zugeschnitte Management erfolgreich umsetzen“, erklärt Nicole Sprafke, die Koordinatorin des Projektes. Ziel von 4C4Learn ist es, Tools zu entwickeln, die KMU später selbstständig einsetzen können.

Dazu gehören ein Diagnosetool zur Bestimmung des Reifegrades („Selbstcheck Reifegrad“), Vorlagen für reifegradspezifische Kompetenzmodelle sowie eine Softwarelösung für das Management der Modelle. Tipps bekommen die kleinen und mittleren Unternehmen in einem Implementierungshandbuch von und für Praktiker, das die Schritte für den jeweiligen Reifegrad beschreibt, und in einem Methodenhandbuch, das Erfahrungen der an 4C4Learn beteiligten Unternehmen und Wissenschaftler beinhaltet.

Gemeinsam Lernen im Projekt-Netzwerk

Projektpartner der Wissenschaftler vom IAW sind das Center for Performance Research & Analytics (CEPRA) der Uni Augsburg, die Heinrich Huhn GmbH & Co. KG, die Katholische Hospitalvereinigung Ostwestfalen gem. GmbH (KHO) und die Reifenhäuser REICOFIL GmbH & Co. KG. Mit diesen und weiteren acht regionalen und überregionalen Unternehmen (u.a. der Umweltservice Bochum GmbH, die BKK vor Ort, die Siemens AG und die Volkswagen AG AutoUni), den Arbeitgeberverbänden Ruhr/Westfalen und weiteren Wissenschaftlern arbeiten die RUB-Forscher in einem Netzwerk.

Dabei lernen sie voneinander und ergänzen sich in ihren Erfahrungen. Das Projekt „Kompetenzorientiertes Unternehmenscoaching für ein nachhaltiges Kompetenzmanagement in KMU (4C4Learn)“ gehört zum BMBF-Förderprogramm „Arbeiten – Lernen – Kompetenzen entwickeln. Innovationsfähigkeit in einer modernen Arbeitswelt“ und läuft bis Februar 2017.

Im Juni 2014 geht die Website des Verbundprojekts online: www.4c4learn.de.

Weitere Informationen
Nicole Sprafke, Institut für Arbeitswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Tel. 0234/32-26110
E-Mail: Nicole.Sprafke@rub.de

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Weitere Informationen:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/

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